Auf Rückwägung achten

Ringversuch: Metoprolol-Lösung

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Berlin -

Am 1. August beginnt der Prüfungszeitraum des dritten Ringversuches. Diesmal dreht sich alles um Metoprolol. Hergestellt werden soll eine Metoprololtartrat-Lösung für die Pädiatrie.

Metoprolol gehört zu der Gruppe der Antihypertensiva. Der Arzneistoff findet auch in der Kinderheilkunde Anwendung. Kinder, die unter Herzrhythmusstörungen oder einer Herzinsuffizienz leiden, können mit dem Arzneistoff sicher behandelt werden. Da die Lösungen mitunter bereits für sehr kleine Kinder verschrieben werden, muss die PTA vor allem auf die genaue Dosierung achten. Eine Rückwägung des Kartenblattes sollte erfolgen.

Neben Metoprololtartrat enthält die Lösung Kaliumsorbat und Citronensäure zur Konservierung sowie gereinigtes Wasser. 100 ml Lösung enthalten 0,1 g Wirkstoff, sodass eine Lösung mit der Konzentration 1mg/ml entsteht. Die Dosierung richtet sich nach der Anweisung des Arztes. Diese muss auf das Etikett aufgebracht werden. Außerhalb eines Ringversuches sollten Apotheker:innen und PTA die Eltern bei der Abholung über die Dosierung informieren und die beigelegte Dosierhilfe erklären. Die Braunglasflasche sollte mit einem kindergesichertem Verschluss ausgestattet sein. Beigelegt wird eine Kolbenpipette mit Steckeinsatz.

Die Herstellung erfolgt im Becherglas. Zunächst wird Kaliumsorbat im Wasser gelöst. Hierfür muss relativ viel Wasser vorgelegt werden, als Richtwert gelten hier rund 80 Prozent des Gesamtvolumens. Ist das Kaliumsorbat gelöst, kann das Metoprololtartrat hinzugegeben werden. Wie bei allen Wirkstoffen muss auch hier der Einwaagekorrekturfaktor berücksichtigt werden. Die Wägeunterlage muss rückgewogen werden. Der auf der Unterlage verbleibende Rückstand darf nicht mehr als 1 Prozent der Gesamtwirkstoffmasse wiegen.

Erst zum Schluss wird die Citronensäure hinzugefügt. Wer diese Reihenfolge nicht einhält, riskiert ein schlechtes Lösungsverhalten. Zwar lässt sich die Rezeptur durch längere Rührzeiten zumeist retten, doch es kann auch zur unvollständigen Auflösung der festen Bestandteile kommen. Am Ende wird mit Wasser auf die rezeptierte Endmasse aufgefüllt. Die Haltbarkeit beträgt sechs Monate. Eine Filtrierung vor Abfüllung ist nicht notwendig. Die optische Endprüfung sollte im Becherglas stattfinden – die Lösung sollte weitestgehend frei von Partikeln und Schwebeteilchen sein.

Bei der Kennzeichnung der Rezeptur muss der Hinweis „1 ml enthält 1 mg Metoprololtartrat" aufgebracht werden.

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