Infektionskrankheiten

Guinea testet Ebola-Impfstoff

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Conakry -

Im westafrikanischen Guinea haben Experten eine Testreihe zur klinischen Wirksamkeit eines neuen Impfstoffs gegen Ebola begonnen. Der Impfstoff VSV-EBOV, der von Kanadas Agentur für öffentliche Gesundheit entwickelt wurde, werde in einem Dorf im westlichen Bezirk Coyah zunächst an Erwachsenen erprobt, teilte die Weltgesundheitsorganisation (WHO) mit.

Der WHO-Beauftragte in Guinea, Jean-Marie Dangou, bezeichnete die Tests als „wichtigen Meilenstein“. Der Impfstoff werde in Form einer „Ringimpfung“ verabreicht, bei der alle Kontaktpersonen eines Ebola-Patienten geimpft werden. Dies soll einen „Immunitätsring“ schaffen, der verhindert, dass sich das Virus weiter ausbreitet, so die WHO.

In den nächsten sechs bis acht Wochen sollen rund 10.000 Menschen an der Testreihe teilnehmen. Sie werden anschließend rund drei Monate überwacht. Nach dem Ausbruch der Seuche im Dezember 2013 in Guinea hatte sich das Virus schnell in die Nachbarländer Liberia und Sierra Leone ausgebreitet.

Bereits vor einem Monat hatten in Liberia Testreihen mit zwei potenziellen Impfstoffen begonnen. Insgesamt rechneten die Organisatoren hier mit 27.000 Teilnehmern.

Angesichts eines Rückgangs bei den Erkrankungen und der immer größeren ebolafreien Zonen in Liberia und Sierra Leone wurde damit begonnen, nicht mehr gebrauchte Behandlungszentren abzubauen. Jedes Land werde aber eine ausreichende Zahl an solchen Zentren behalten und auch Reserven bereithalten, teilte die WHO mit. In der jüngsten Wochenbilanz seien in den drei betroffenen Ländern 79 neue Fälle gezählt worden – so wenige wie noch nie in diesem Jahr, so die WHO. Insgesamt sind bisher 24.907 Menschen erkrankt und 10.326 an Ebola gestorben.

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