BfR informiert

Neue Studie: Überleben von Coronaviren auf Trinkgläsern

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Berlin -

Insbesondere zu Beginn der Pandemie haben viele Bürger:innen auf das Tragen von Einmalhandschuhen gesetzt, um sich vor einer Schmierinfektion zu schützen. Mittlerweile ist klar, dass es keiner Handschuhe bedarf und eine gute Händehygiene ausreichend ist. Coronaviren – und dazu zählt auch Sars-CoV-2 – sind auf Oberflächen nicht sehr stabil. Laut einer aktuellen Studie stellen Gläser jedoch eine Ausnahme dar.

Können Coronaviren auf Oberflächen überleben? Diese Frage haben sich viele vor allem zu Beginn der Pandemie gestellt. Schnell stellte sich heraus, dass es vor allem Aerosole sind, die zur Verbreitung von Sars-CoV-2 beitragen. Lüften und FFP2-Masken gerieten in den Fokus. Die Kontamination über Oberflächen rückte in den Hintergrund. Zu instabil seien die Viren auf Türklinken oder Treppengeländern.

Nun zeigt eine aktuelle Studie, dass Glas als Oberfläche eine Ausnahme darstellt. Coronaviren, die sich auf Trinkgläsern befinden, kommen direkt mit dem Mund in Kontakt. Eine Übertragung ist demnach möglich. Vor allem Gastronomen sollten sich an vorgegebene Spülzeiten und Reinigungsmittelmengen halten, um die Weitergabe von Viren zu vermeiden.

Tenside gegen Corona

Da Coronaviren behüllte Viren sind, können sie gut mit Tensiden abgetötet werden, da diese Stoffe die Hülle der Viren schädigen. Die Viren überleben im Tageslicht weniger lange als in der Dunkelheit. So konnten bei Tageslichtlagerung bis zu sieben Tage lang infektiöse Coronaviren nachgewiesen werden. Bei Dunkelheit konnten sogar nach drei Wochen noch infektiöse Viren nachgewiesen werden.

„Coronaviren sind auf Glas relativ stabil – das bestätigen unsere Untersuchungen. Eine ausreichende Reinigung von Trinkgläsern ist daher wichtig,“ so BfR-Präsident Professor Dr. Andreas Hensel. „Unsere Daten zeigen, dass handelsübliche Spülmittel und manuelle Gläserspülgeräte Coronaviren effektiv von Trinkgläsern entfernen können.“ Bei Spülwasser mit ausreichend Tensidgehalt und einer Temperatur von 23 Grad reicht eine Spülzeit von 15 Sekunden aus, um alle Viren zu inaktivieren. Manuelle Gläserspülgeräte nach DIN 6653-3 konnten Coronaviren auch bei der Verwendung von kaltem Wasser effektiv entfernen.

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