EU-Richtlinie

BMG verteidigt Ausbildung für Apotheker

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Das Bundesgesundheitsministerium (BMG) will sich bei der EU-Kommission dafür einsetzen, dass bei der Überarbeitung der EU-Richtlinie zur Anerkennung von Berufsqualifikationen nationale Besonderheiten bewahrt werden. Eine entsprechende Stellungnahme sei geplant, sagte Staatssekretär Thomas Ilka. Die Richtlinie regelt Ausbildungsbedingungen für Apotheker; neue Standards könnten daher Auswirkungen für die deutschen Apotheker haben. Die EU-Kommission will bis Jahresende ein Grünbuch zur Überarbeitung der entsprechenden Richtlinie vorlegen.

In allen EU-Ländern seien die Apotheker fester Bestandteil der sicheren Versorgung der Patienten mit Arzneimitteln, sagte Ilka bei der Jahrestagung des Europäischen Apothekerverbandes PGEU in Berlin. Auch wenn sich die Tätigkeiten teilweise voneinander unterschieden, bestünden die Kernaufgaben stets aus der Beratung und der Arzneimittelabgabe.

ABDA-Präsident Günter Wolf, der in diesem Jahr auch PGEU-Präsident ist, rief die Apotheker dazu auf, Entwicklungschancen wahrzunehmen. Es sei paradox, dass den Kernaufgaben der Apotheker immer mehr Bedeutung zukomme, gleichzeitig aber der wirtschaftliche Druck und regulative Veränderungen anstiegen. Wolf betonte, die europäischen Apotheker müssten in Zukunft verstärkt mit anderen Leistungserbringern wie Ärzten oder Pflegepersonal zusammenarbeiten: „Die Apotheke ist keine Insel, sondern in das Gesundheitswesen eingebettet.“

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