Infektionskrankheiten

Ebola: Liberia bekommt ZMapp

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Monrovia/Kigali/Madrid -

Als erstes afrikanisches Land soll Liberia das noch nicht zugelassene Serum ZMapp einsetzen. Mehrere Dosen sollten noch in dieser Woche nach Liberia gebracht und für selbst erkrankte Ärzte verwendet werden, berichtete der US-Sender CNN.

Liberias Präsidentin Ellen Johnson Sirleaf hatte bei einem lokalen Radiosender ein leidenschaftliches Plädoyer für eine solche Hilfe aus den USA gehalten. Das Weiße Haus und die US-Zulassungsbehörde FDA hätten zugestimmt, hieß es bei CNN.

ZMapp, ein zuvor nur an Affen getestetes Mittel, war bei zwei mit Ebola infizierten US-Amerikanern sowie bei dem Spanier Miguel Pajares eingesetzt worden. Der 75-jährige Pajares starb jedoch heute in einem Krankenhaus in Madrid. Die Amerikanerin sollen dagegen auf dem Weg der Besserung sein.

Die von Ebola betroffenen Länder Guinea, Liberia, Sierra Leone und Nigeria haben inzwischen mehr als 1800 bestätigte und Verdachtsfälle an die Weltgesundheitsorganisation WHO gemeldet, mehr als 1000 Menschen starben. Vor allem in Liberia hatte es in den vergangenen Tagen viele neue Todesfälle gegeben.

Indessen wurde bekannt, das der in Ruanda unter Ebola-Verdacht unter Quarantäne gestellte deutsche Patient nicht mit dem Virus infiziert ist. „Der Test des Ebola-Verdachtsfalles ist negativ. Es gibt kein Ebola in Ruanda“, hieß es vom Gesundheitsministerium des ostafrikanischen Landes. Bei der Infektion handele es sich offenbar um Malaria.

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