Nahrungsergänzungsmittel

Vitamine & Co.: Apotheker fordern Höchstmengen

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Berlin -

Nahrungsergänzungsmittel haben in der Apotheke einen hohen Stellenwert, ihre Bedeutung ist in den letzten Jahren gestiegen. Apotheker und PTA halten sie für eine sinnvolle Ergänzung, sprechen sich aber für klarere Regeln aus. Ein Hersteller hat sich in diesem Bereich ein besonderes Renommee erarbeitet. Dies sind die Kernaussagen der aktuellen aposcope-Studie „Nahrungsergänzungsmittel in der Apotheke 2019 – Was ist gefragt, was wird empfohlen?“

40 Prozent der befragten Apotheker und PTA gaben an, dass das Geschäft mit Nahrungsergänzungsmitteln für ihre Apotheke eine sehr hohe oder hohe Bedeutung habe, weitere 36 Prozent sehen eine eher hohe Bedeutung. Als Gründe genannt wurden unter anderem Kundenwunsch, Zusatzempfehlung und die Stärkung der Beratungskompetenz.

Knapp drei Viertel der Teilnehmer gaben an, dass das Geschäft in den vergangenen fünf Jahren an Bedeutung gewonnen hat, zwei Drittel teilen aber nicht die Einschätzung, dass die Kunden zum Thema gut aufgeklärt sind. Vor allem bei Dosierung/Überdosierung und Notwendigkeit/Nutzen gibt es demnach noch Aufklärungsbedarf. Sich selbst fühlen die Apothekenmitarbeiter gut oder eher gut informiert – 68 Prozent wünschen sich mehr Fortbildungsangebote.

81 Prozent sehen in Nahrungsergänzungsmitteln eine sinnvolle Ergänzung für die allgemeine Ernährung; wichtigste Indikationen sind Immunsystem/Erkältung, Schwangerschaft/Stillzeit, Muskeln/Gelenke sowie Gedächtnis/Konzentration. Abgefragt wurden zahlreiche Details zum Nachfrage- und Angebotsverhalten, auch mit Blick auf Inhaltsstoffe und Kombinationen.

63 Prozent teilen die Einschätzung, die Einnahme von Vitaminen und Mineralstoffen sei eigentlich jedem Kunden zu empfehlen. 74 Prozent sind aber auch der Meinung, dass Überdosierungen möglich sind. Neun von zehn Teilnehmern finden daher, dass rechtsverbindliche Höchstmengen für Vitamine und Mineralstoffe in Nahrungsergänzungsmitteln eingeführt werden sollten oder sogar eine staatliche Zulassungspflicht mit behördlicher Sicherheitsprüfung. 96 Prozent fordern eine klare Abgrenzung zu Arzneimitteln.

 

Als wichtiger Konkurrent werden die Drogerien gesehen; 87 Prozent finden daher, dass Hersteller sich für einen Vertriebskanal entscheiden sollten.

Bei der Frage, welche fünf Marken beziehungsweise Hersteller den Teilnehmern beim Thema Nahrungsergänzungsmittel als erstes einfallen, hat ein Unternehmen deutlich die Nase vorn: Drei von vier Befragte nannten spontan Orthomol. Ebenfalls erwähnt wurden – allerdings mit deutlichem Abstand – Centrum und Vitasprint (Pfizer), Doppelherz (Queisser), Pure encapsulations (Pro Medico/Atrium), Verla, Ratiopharm, Eunova (Stada) und Biolectra (Hermes).

Die Studie liefert zu 29 Herstellern detaillierte Einblicke zu Indikatoren wie Produktqualität, Aufmachung, Preis/Leistung und Marge. An der Umfrage nahmen am 14. und 15.Oktober 502 Apothekenmitarbeiter teil. Eine durchschnittliche Umfragedauerte 27 Minuten. Ausgewertet wurden die Antworten von 52 Inhabern/Apothekenleitern, 36 Filialleitern, 160 angestellten Apothekern und 254 PTA. 392 der Befragten waren weiblich, 110 männlich.

Die Studie kann ab sofort hier kostenpflichtig bestellt werden. aposcope ist ein Marktforschungsangebot mit einem eigenen Online-Panel aus mehr als 2000 verifizierten Apothekerinnen, Apothekern und PTA.

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