Neues Konservierungsmittel

Syrspend: Jetzt auch für Säuglinge

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Berlin -

Supsensionen werden immer häufiger in der Rezeptur hergestellt. Die flüssigen Oralia können von Kindern leichter eingenommen werden. Die Herstellung ist oftmals simpler als die von Kapseln. Zudem können vorgefertigte Suspensionsgrundlagen oder -pulver die Arbeitsschritte erleichtern. Diese sind vom Hersteller vorkonserviert. Nicht alle Substanzen sind jedoch für Kinder geeignet. Um diese Behandlungslücke zu füllen, hat Fagron das Portfolio von Syrspend um das mit Kaliumsorbat konservierte Syrspend SF pH4 Neo Pulver erweitert.

Mit der Erweiterung der Syrspend-Produkte reagiert Fagron auch auf Rückmeldungen aus der Praxis. Denn Suspensionen werden insbesondere für Säuglinge und Kleinkinder verordnet. Hier dürfen jedoch aufgrund des Alters und möglicher Nebenwirkungen nur bestimmte Konservierungsmittel eingesetzt werden. So sollten die fertigen vorkonservierten Grundlagen von Fagron nur nach Rücksprache mit dem Arzt für Kinder unter zwei Jahren eingesetzt werden. Das bereits vorhandene Syrspend Pulver ist bisher in zwei unkonservierten Varianten erhältlich (für zwei unterschiedliche pH-Bereiche). Die Markteinführung von Syrspend SF pH4 Neo schließt dank der Verwendung von Kaliumsorbat nun diese Behandlungslücke. Das enthaltene Konservierungsmittel ist für alle Altersklassen auch bei regelmäßiger oraler Einnahme risikoarm.

Die Konservierung mit Kaliumsorbat ermöglicht auch die Anwendung bei Neonaten. In der Konzentration 0,14 Prozent wirkt der Stoff im pH-Bereich von 3,5 bis 5,5 konservierend. Bislang war Kaliumsorbat in keinem Fagron-Produkt enthalten, sodass der Rezeptar auf andere, oftmals höherpreisige Suspensionsgrundlagen zurückgreifen musste. Die fertige Rezeptur kann nicht nur oral, sondern bei Bedarf auch über eine Sonde gegeben werden. Auch das neue Pulver ist, wie auch alle anderen Syrspend-Produkte, geschmacksmaskierend. Darüber hinaus ist das Pulver frei von Zucker, Ethanol, Parabenen, Sorbitol, Gluten und Farbstoffen.

Kinder unter zwei Jahren

Generell gilt: Bei der Herstellung von Rezepturen für Kinder ist neben der Dosierung des Wirkstoffes auch auf die Dosierung und die Art des eingesetzten Konservierungsmittels zu achten. Nicht jede Substanz ist für jedes Alter geeignet – insbesondere bei Kleinkindern unter zwei Jahren ist Vorsicht geboten. So sollte die Verwendung folgender Stoffe bei Oralia für Kinder in diesem Alter mit dem Arzt abgesprochen werden: Natriumbenzoat, Benzoesäure und Benzylalkohol. Natriumbenzoat kann das Bilirubin bei Säuglingen und Kleinkindern aus der Albuminbindung verdrängen und zu einem Ikterus führen. Die vorgefertigte Suspensionsgrundlage Syrspend von Fagron enthält Natriumbenzoat.

Handhabung wie gewohnt

Die Handhabung des neuen Produktes gleicht dem des bisher im Handel erhältlichen Pulvers. Die Substanz wird entsprechend des Gesamtvolumens abgewogen. Bei Syrspend SF pH4 und dem neuen Syrspend SF pH4 Neo werden pro 100 ml 6,5 g benötigt. Für eine homogene Verreibung von Pulver und Wirkstoff ist die Verwendung von mikronisierten Arzneistoffen zu bevorzugen. Kann solch ein Ausgangsstoff nicht bezogen werden, sollte eine Partikelzerkleinerung in der rauen Reibschale erfolgen. Danach können Wirkstoff und Syrspend gemsicht werden. Die Pulvermischung wird in das jeweilige Abgabegefäß überführt. Dann kann mit gereinigtem Wasser bis zur Markierung aufgefüllt werden. Als abschließender Arbeitsschritt muss das Gefäß kräftig geschüttelt werden, bis keine Agglomerate mehr zu erkennen sind. Nach dem ersten Setzen der Suspension kann ein erneutes Auffüllen bis zur Markierung erforderlich sein.

Identitätsprüfung

Fagron hat auch für das neue Produkt eine Prüfanweisung auf Identität in Anlehnung an die Arzneibuchmonographien entwickelt. Es kann analog zum Syrspend SF pH 4 geprüft werden. Das bedeutet, organoleptisch handelt es sich um ein weißes, freifließendes Pulver, welches in Lösung gebracht trüb, weiß und durscheinend ist. Der pH-Wert liegt zwischen 4 und 5. Zusätzlich erfolgt eine Prüfung auf Stärke mittels Farbreaktion. Um die Konservierung zu identifizieren kann eine zusätzliche Prüfung auf Kalium und Sorbat erfolgen. Kalium wird hierbei mittels Fällungsreaktion bestimmt, Sorbat mittels DC.

Stabilität von Fagron geprüft

Fagron liefert zu den einzelnen Syrspend-Produkten passende Kompatibilitätstabellen. Zahlreiche Wirkstoffe hat das Unternehmen auf Stabilität geprüft. Für viele Kombinationen kann bei Verwendung des neuen konservierten Pulvers eine Haltbarkeit von 90 Tagen gegeben werden. Die Tabellen zeigen auch die Art der Lagerung an. Einige Suspensionen müssen von den Eltern im Kühlschrank aufbewahrt werden. Vor der Gabe sollten die Rezepturen geschüttelt werden. Eine Entnahme erfolgt mittels Spritze. Hier kann das Volumen exakt dosiert werden. Auch, wenn Syrspend eine hohe Viskosität aufweist und die Grundlage ein Sedimentieren des Wirkstoffes nur bedingt zulässt, sollte auf das Schütteln nicht verzichtet werden.

 

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