Großhändler

Noweda verkauft Anzag-Anteile

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Die Apothekergenossenschaft Noweda hat ihre Anteile am Konkurrenten Andreae-Noris Zahn AG (Anzag) verkauft. Nach einem Bericht der Financial Times Deutschland (FTD) bekam die Noweda an der Börse pro Aktie mehr als 28 Euro - und damit deutlich mehr als im ursprünglichen Angebot des neuen Mehrheitseigners Alliance Boot.

Im Oktober hatte der britische Pharmahändler für rund 26 Euro pro Aktie die Anteile von Celesio, Phoenix und Sanacorp und damit die Mehrheit an dem Frankfurter Großhändler erworben. Neben der Noweda hatte der niederländische Großhändler Mediq seine Anzag-Anteile (jeweils knapp 6 Prozent) auch nach dem Übernahmeangebot an die verbliebenen Aktionäre zunächst behalten.

Gegenüber der FTD kritisierte Noweda-Chef Wilfried Hollmann den Einstieg des vom Investor KKR gehaltenen Pharmahändlers bei der Anzag und warnte vor den Folgen für den Apothekenmarkt. Gleichzeitig verteidigte er den eigenen Verkauf der Aktien: „Das ergab strategisch keinen Sinn mehr.“ Der Noweda-Anteil helfe jetzt auch nicht mehr, so Hollmann. Anzag-Vorstandschef Dr. Thomas Trümper hatte dem Noweda-Chef zuvor öffentlich geraten, nicht zu verkaufen, um so seinen Einfluss auf die Anzag zu wahren.

An wen die Noweda-Anteile gingen, ist nicht bekannt. Ebenfalls unklar ist, ob auch Mediq seinen Anteil veräußert. Weitere 8,4 Prozent der Anzag-Aktien werden von Kleinaktionären gehalten. Am 7. Januar endet das Übernahmeangebot von Alliance Boots.

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