Kosmetikkonzerne

Vichy wirbt für Apothekenberatung

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Berlin -

Während sich Beiersdorf in seinen TV-Spots für Eucerin den Hinweis auf die Apothekenexklusivität spart, wirbt L'Oréal in seiner jüngsten Kampagne dezidiert für die Vichy-Beratungswochen in den Apotheken. Die Spots liefen bis zur vergangenen Woche zur besten Sendezeit auf Kanälen der ProSiebenSat.1-Gruppe und RTL.

Bundesweit beteiligen sich etwa 5800 Apotheken an der aktuellen Verkaufsaktion. Bis Ende März sollen Kunden mit einem Einkaufsgutschein in die Offizin gelockt werden. Um den Bonus zu bekommen, muss Kosmetik im Wert von 35 Euro gekauft werden. „Für die Apotheken beinhaltet die Aktion eine gute Möglichkeit der Kundengewinnung, da die 12 Euro Rabatt einen hohen Kaufanreiz bieten“, so eine Sprecherin.

Die Apotheken erhalten zur Unterstützung Informationen für bestimmte Pflegekombinationen sowie Schaufensterdekoration oder Regalsets. Zusätzlich besuchen Vichy-Trainer ausgewählte Apotheken, um mit speziellen Geräten den Hautzustand bei den Kunden zu messen.

Es ist nicht das erste Mal, dass L'Oréal mit Beratungswochen auf die Apothekenkosmetik aufmerksam machen will. Bereits im vergangenen Sommer gab es eine ähnliche Aktion.

L'Oréal hat in den vergangenen Monaten mehrfach versucht, den Vertriebskanal über Drogerien und Einzelhandel einzudämmen. Dafür wurden mehrere Versandapotheken, die möglicherweise apothekenexklusive Marken weitergegeben haben, gesperrt.Auch ein Graumarkthändler wurde per einstweiliger Verfügung gestoppt.

Der französische Konzern hat im vergangenen Jahr von seinen Apothekenmarken profitiert. Mit der Sparte Active Cosmetics, zu denen unter anderem die Marken Vichy, La Roche-Posay, innéov, SkinCeuticals, Sanoflore und Roger & Gallet gehören, wurden rund 1,5 Milliarden Euro (plus 7,5 Prozent) Euro eingenommen.

Insgesamt erwirtschaftete L'Oréal 22,5 Milliarden Euro (plus 10 Prozent). Die Zahlen für Deutschland liegen noch nicht vor.

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