Apotheken-Franchise

Investoren übernehmen Macht bei easy

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Beim Apothekendiscounter easyApotheke haben Investoren die Macht übernommen: Nach einer Kapitalerhöhung halten die Firmengründer und Altaktionäre nur noch einen Minderheitsanteil. Die knappe Mehrheit liegt nun bei Investoren um den Textilgroßhandel Katag und die Industriellenfamilie Magirus. Dem Vernehmen nach ist easy-Chef Oliver Blume bereits nicht mehr Vorstandschef.

Auf der Suche nach frischen Finanzmitteln hatte easy neue Gesellschafter an Bord geholt: Im April 2010 stieg der Bielefelder Textilgroßhandel Katag mit 8 Prozent ein, im Juni investierten die Niedersächsische Kapitalbeteiligungsgesellschaft (NKB), eine Tochter der NBank, und die Mittelständische Beteiligungsgesellschaft (MBG) zusammen 3,1 Millionen Eur in eine stille Beteiligung. Im August übernahm schließlich die Stuttgarter Industriellenfamilie Magirus 5 Prozent der Anteile an der Discountgruppe, zu der neben Systemzentrale und Versandapotheke verschiedene kleinere Geschäftsbereiche gehören.

Nach dieser ersten Rund hielten die Gründer zunächst das Ruder weiter in der Hand: Blume gehörten knapp 53 Prozent der Anteile, seinem Partner Jörg Paulmann (Paulmann Licht) weitere 20 Prozent. Weitere kleinere Anteile entfielen auf das Management, so dass die beiden Investoren zusammen auf 13 Prozent kamen.

Jetzt hat sich das Kräftegleichgewicht deutlich verschoben: Blume ist noch mit 25 Prozent dabei, Paulmann mit 12, andere Manager halten zusammen 13. Größter Aktionäre ist Katag mit 35 Prozent, die auf verschiedene Gesellschaften und Personen verteilt sind. 15 Prozent hält Magirus. Bei easy war bislang für eine Stellungnahme niemand zu erreichen.

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