Geringe Impfbereitschaft bei PTA

Apothekenteams: Angst vor der 2. Welle

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Berlin -

Der aktuelle Anstieg der Corona-Neuinfektionen besorgen nicht nur die Politik. Auch in den Apotheken ist die Angst groß, dass sich das Virus in den kommenden Wochen massiv ausbreiten wird, wie eine Umfrage des Marktforschungspanels aposcope zeigt. Die Impfbereitschaft in den Apothekenteams wäre – sobald eine Vakzine vorliegt – jedoch nicht übermäßig groß.

81 Prozent der mehr als 300 teilnehmenden Apotheker und PTA glauben, dass sich das Virus jetzt wieder massiv ausbreiten wird. Zum Vergleich: Bei der gleichen Frage lag die Zustimmung vor einem Monat noch bei 61 Prozent. So hoch wie jetzt lag der Wert zuletzt Ende März.

Die Hälfte die Befragten (49 Prozent) hat Angst, dass bald auch in Deutschland viele Menschen an dem Coronavirus sterben werden. Das ist der höchste Wert seit Ende April (KW 17: 56 Prozent). Seitdem war der Wert in der regelmäßigen Befragung stets deutlich niedriger, Mitte Juni bei 37 Prozent. Das Robert Koch-Institut (RKI) zählt hierzulande bislang 9211 Todesfälle in Verbindung mit Covid-19 – eine im internationalen Vergleich recht niedrige Zahl.

Die Entwicklung eines Impfstoffes läuft weltweit auf Hochtouren. In den nächsten Monaten wird mit der Zulassung eines Impfstoffs gerechnet – ungeachtet des umstrittenen russischen Projekts. Doch nur etwas mehr als die Hälfte der Teilnehmer an der aposcope-Umfrage (54 Prozent) würde sich impfen lassen, wenn ein zugelassener Impfstoff verfügbar ist, 38 Prozent lehnen dies ab. Auffällig: Unter den Apothekeninhabern liegt die Impfbereitschaft bei 73 Prozent, unter den PTA nur bei 45 Prozent.

Obwohl die Sorge vor dem Corona-Virus in Apotheken insgesamt wächst, hält nach wie vor jeder Vierte die „normale“ Grippe für gefährlicher. Und eine Mehrheit von 58 Prozent hat selbst auch keine Angst vor einer Infektion mit dem Corona-Virus, etwas mehr als jeder Dritte (38 Prozent) macht sich dagegen Sorgen um die eigene Gesundheit.

Bei einer Corona-Infektion in einer Apotheke muss nicht zwingend das gesamte Personal in Quarantäne genommen und die Apotheke geschlossen werden. 69 Prozent der Teilnehmer halten das für sinnvoll, 28 Prozent würden lieber auf Nummer Sicher gehen und den Betrieb aussetzen. Eindeutig eine Frage, die Inhaber (Zustimmung 84 Prozent) anders bewerten als ihre Angestellten.

Obwohl das Tragen von Mund-Nasen-Schutzmasken in vielen Lebensbereichen mittlerweile zum Alltag geworden ist, haben sich viele Apothekenkunden offenbar noch nicht daran gewöhnt. 83 Prozent der Apotheker und PTA gaben an, dass die Kunden von der Maskenpflicht genervt sind. Der Wert ist in den vergangenen Wochen weitgehend stabil geblieben.

An der Umfrage nahmen am 11. August 2020 insgesamt 305 verifizierte Apothekenleiter, angestellte Approbierte und PTA teil.

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