Schlechte Luftqualität, höheres Allergiepotential

Pollenallergie: Großstädter trifft’s heftiger

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Berlin -

Eine schlechte Luftqualität, der Anstieg des CO2-Gehalts und urbane Stressfaktoren: In Städten treten Allergien ausgeprägter auf als in ländlichen Gebieten. Dies zeigt der Allegra Allergieatlas 2024, eine repräsentative Umfrage von Bilendi im Auftrag von Sanofi.

Für den Allergieatlas wurden 3279 in Personen im Alter von 18 bis 65 Jahren, bei denen eine oder mehrere Allergien auftreten, befragt. Fast jeder Zweite bemerkte in den letzten Jahren eine Verschlimmerung der Allergie, davon zwölf Prozent mit deutlicher Ausprägung.

Städtische Umweltbedingungen

Demzufolge sind Menschen in Großstädten häufiger von Allergien betroffen. In Berlin leiden laut Umfrage Menschen deutlich häufiger an allergischem Schnupfen oder allergischem Asthma als auf dem Land. Dies lasse sich wohlmöglich auf die stärker belastete Luft in Großstädten zurückführen.

Unterschiedliche wissenschaftliche Untersuchungen konnten aufzeigen, dass Pollen – untersucht am Beispiel der Ambrosiapollen – in Großstädten ein höheres allergisches Potential aufweisen. Dies sei auf ein erhöhtes Vorkommen von Schadstoffen in der Luft zurückzuführen. Ein Anstieg des CO2-Gehalts und so genannter Trockenstress – versiegelte Flächen, Wassermangel und Luftverschmutzung – führen zu einer deutlich vermehrten Produktion von Ambrosiapollen.

Dieser stellt auch Pflanzen unter Druck und sorgt in der Konsequenz für eine gesteigerte Pollenproduktion und kann so zu einer verstärkten Pollenbelastung in den Städten führen. Außerdem können abgasbedingt höhere Konzentrationen von NO2 zur Bildung neuer Allergene in Pollen führen, die sich widerum an Feinstaub und Dieselabgaspartikel heften. Diese Kombination kann, wenn eingeatmet, eine stärkere allergische Reaktion hervorrufen.

Klimawandel und Umweltveränderungen

In Industrieländern bringen veränderte Lebensumstände – wie verbesserte Hygiene und Umweltverschmutzung – Veränderungen mit sich. Eine wichtige Ursache für Allergien ist der Klimawandel, der die allergischer Rhinitis oft zu einem ganzjährigen und nicht mehr zu einem saisonalen Problem macht. Auch Wetterextreme nehmen wegen des Klimawandels zu, die zu einer Häufung des Phänomens Gewitterasthma beitragen. Dabei atmen Menschen nach einem Gewitter kleine Allergenfragmente ein.

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