Generikahersteller

Hormosan holt Dexcel-Chef

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Berlin -

Neuer Chef für Hormosan: Der hessische Generikahersteller wird seit Monatsanfang von Dr. Mathias Pietras geführt. Der Chemiker war zuvor drei Jahre bei Dexcel als Geschäftsführer tätig. Sein Nachfolger steht bereits fest: Henning Hoffmeyer ist von Axcount/Axicorp nach Alzenau gewechselt.

Pietras hat Dexcel auf eigenen Wunsch verlassen. Bei Hormosan tritt er die Nachfolge von Ewan Livesey an, der das deutsche Geschäft vorübergehend von der Schweiz aus geleitet hatte. Pietras war zuvor knapp acht Jahre bei Aeterna Zentaris tätig, zuletzt als Marketing- und Vertriebsleiter. Außerdem war er als Berater beim Leihaußendienstler Marvecs sowie bei der Unternehmensberatung PricewaterhouseCoopers beschäftigt. Seine berufliche Laufbahn startete er 1995 als Pharmareferent beim Aachener Hersteller Grünenthal.

Bei Hormosan, einem der Rabattpartner der ersten Stunde, will Pietras weiter an Ausschreibungen festhalten, aber auch neue Geschäftsfelder erschließen: Das OTC-Sortiment solle erweitert werden, sagt er. Bislang bietet das Tochterunternehmen der indischen Lupin-Gruppe als einziges rezeptfreies Medikament das Migränemittel Naratriptan an. Auch der Bereich der innovativen Generika solle ausgebaut werden, so Pietras.

Der Fokus des Sortiments von Hormosan liegt in den Bereichen ZNS, Schmerz und Gynäkologie. Die Firma gehört seit 2008 zum indischen Hersteller Lupin, der 1968 von Dr. Desh Bandhu Gupta gegründet wurde.

Hoffmeyer war sieben Jahre lang bei der heutigen Dermapharm-Tochter Axicorp/Axcount tätig. Bei der Generikasparte war er für Rabattverträge zuständig. Zuvor war er in der Finanzbranche tätig.

Dexcel gibt es in Deutschland seit 1993. Der Hersteller gehört zum gleichnamigen israelischen Generikaunternehmen, das 1968 von Dan Oren gegründet wurde. Bis zum Jahr 2000 firmierte Dexcel unter dem Namen Atid, was übersetzt Zukunft bedeutet.

Weltweit ist Dexcel in 19 Ländern vertreten; hierzulande beschäftigt die Firma knapp 60 Mitarbeiter. Hergestellt werden die Produkte überwiegend in Israel. In Deutschland hat es das Unternehmen vor allem als Rabattpartner in die Apotheken geschafft. Pietras hatte wiederholt Schnelldreher wie Amlodipin oder Metformin geholt. Andererseit hatte er auch keine Scheu gehabt, gegen die Ausschreibungen juristisch vorzugehen.

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