Apothekenexklusivität

dm kapert Apothekenmarken

, Uhr

Drogerie- und Einzelhandelsketten agieren immer aggressiver, wenn es um den Verkauf von eigentlich apothekenexkusiven Produkten in ihren Märkten geht. Mehrere Filialen der Drogeriekette dm werben derzeit gezielt mit „exklusiven Apothekenartikeln“.

Dem Vernehmen nach testet dm das Sortiment in rund einem Dutzend Filialen. Bei der Auswahl der Präparate ist dm offensiv vorgegangen: Unter den angebotenen Produkten finden sich Biolectra Magnesium 300, Magnesium Verla 300, Centrum, Vitamin-B-Komplex Ratiopharm, Almased und Formoline L112. Auch Baldriparan, Kohle Compretten, Fenistil Wundheilgel sowie freiverkäufliche Erkältungspräparate wie Dobendan Strepsils, Isla-Moos und Ipalat sind im Angebot.

Gegenüber Apotheken beteuern die Hersteller, an der Apothekenexklusivität festzuhalten. Woher dm die Ware bezieht, war bislang auf Nachfrage nicht zu erfahren. In einer Filiale des Drogeriemarktes hieß es, man werde direkt von den Unternehmen beliefert. Bestimmte Arzneimittel seien von den Apotheken freigegeben worden, so die Erklärung.

Das Pilotprojekt ist nicht der erste Vorstoß von dm in den Apothekenmarkt. Bereits seit 2004 kooperiert die Drogeriekette mit der Europa Apotheek Venlo. In den meisten Filialen stehen Pick-up-Stellen der niederländischen Versandapotheke. Im Herbst hatte dm eine große Anzeigenkampagne gestartet und für die eigene Gesundheitskompetenz bei Nahrungsergänzungs- und freiverkäuflichen Arzneimittel geworben.

Newsletter
Das Wichtigste des Tages direkt in Ihr Postfach. Kostenlos!

Hinweis zum Newsletter & Datenschutz

Neuere Artikel zum Thema
Mehr zum Thema
194 Mitglieder wollen Vertragswerk retten
WHO-Pandemieabkommen: Neuer Entwurf, neue Verhandlungen
Verwalterin möchte nicht übernehmen
Nach Todesfall: Apotheken suchen Nachfolge
Mehr aus Ressort
Bald dann auch mit CardLink
Gedisa: App und Portal mit Shop-Funktion
Persönlicher Austausch mit Apotheken
Privatgroßhändler: Skonto-Urteil verändert Markt
Streit um Gesundheitsdaten auf Plattformen
OTC via Amazon: Generalanwalt sieht keinen Datenverstoß

APOTHEKE ADHOC Debatte