Notdienstpauschale

Wieder keine 120 Millionen Euro

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Berlin -

Ein Notdienst war im vierten Quartal 2015 wieder etwas mehr wert: 278,19 Euro erhielten die Apotheker pro Dienst – der zweithöchste Wert der vergangenen zwei Jahre. Das meldet der Nacht- und Notdienstfonds (NNF). Im Vergleich zum Vorjahr entspricht das einem Plus von 2,6 Prozent und im Vergleich zum dritten Quartal sogar 6,2 Prozent mehr. Insgesamt wurden im vergangenen Jahr rund 113 Millionen Euro an die Apotheker ausgezahlt.

Die Apotheken erhalten einen Festzuschlag von 16 Cent für jede abgegebene Rx-Packung, die direkt in den NNF fließen. Diese Gesamtsumme wird durch die Anzahl der geleisteten Notdienste geteilt. Dieser Betrag wird für jeden Notdienst an die Apotheken ausgeschüttet. Auf diese Weise werden diejenigen besser gestellt, die mehr Notdienste leisten müssen.

Im vierten Quartal wurde für insgesamt 105.196 Dienste eine Pauschale ausgezahlt. Im Vergleich zum Vorjahr sind das 1,1 Prozent weniger Dienste. Sie wurden im vergangenen Jahr von 20.090 Apotheken geleistet – 2014 waren es noch 20.199 Apotheken. Wie im Vorjahr gab es im vierten Quartal die meisten Dienste. Gezählt wird jeder Volldienst zwischen 20 Uhr und 6 Uhr.

Die entsprechenden Auszahlungsbescheide werden den Apotheken zum Wochenwechsel zugestellt. Die Auszahlung des pauschalen Zuschusses erfolgt zum Ende des Monats. Durchschnittlich erhält jede Apotheke 1461,70 Euro.

Insgesamt wurden im vierten Quartal 29,4 Millionen Euro ausgezahlt, im vergangenen Jahr waren es 28,9 Millionen Euro. Dass der NNF insgesamt mehr ausschütten konnte als im Vorjahr lag auch an den gesunkenen Verwaltungskosten.

Für das gesamte vergangene Jahr wurden 113 Millionen Euro ausgeschüttet – 7 Millionen Euro weniger als die ursprünglich angekündigten 120 Millionen Euro. 2014 hatten die Apotheker insgesamt 112 Millionen Euro erhalten.

Die ABDA fordert daher eine Anhebung des NNF-Beitrags von 16 auf 20 Cent. Die Standesvertretung sieht Nachholbedarf – schließlich seien 2013 nur 46 Millionen Euro und 2014 nur 114 Millionen Euro ausgezahlt worden. Durch die Anhebung würden die Apotheken ab 2016 knapp 143 Millionen Euro erhalten. In vier Jahren würde damit das entstandene Defizit von 85 Millionen Euro ausgeglichen.

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