Antidiabetika

Albiglutide vor der Zulassung Karoline Schumbach, 03.04.2012 15:19 Uhr

Berlin - 

Ein neuer GLP-1-Agonist folgt dem anderen: Der Pharmakonzern

GlaxoSmithKline (GKS) hat positive Ergebnisse für Albiglutide

veröffentlicht. Das Inkretin-Mimetikum zeigte in mehreren

Phase-III-Studien eine ausreichende Wirksamkeit und war im Vergleich zu

Insulin lispro nicht unterlegen.

Der GLP-1-Antagonist war über einen Zeitraum von 26 Wochen mit dem kurzwirksamen Insulin lispro verglichen worden. Beide Patientenkollektive hatten außerdem das langwirksame Insulin glargin erhalten. Albiglutide reduzierte auch den HbA1c-Wert um 0,82 Prozent, bei den mit Insulin-lispro behandelten Patienten sank der Wert um 0,66 Prozent. Weitere Studien der Phase III werden in den folgenden Monaten ausgewertet.

Albiglutide muss nur einmal wöchentlich subcutan verabreicht werden. Mit Bydureon (Exenatide) vom Pharmakonzern Lilly ist derzeit nur ein Präparat mit einer einmaligen wöchentlichen Dosierung zugelassen. Weitere verfügbare GLP-1-Antagonisten müssen täglich appliziert werden: Victosa (Liraglutide) von Novo Nordisk einmal tägich subcutan und Byetta (Exenatid) von Lilly zweimal täglich. Der Pharmakonzern Sanofi hatte im November die Zulassung für Lyxumia (Lixisenatid) bei der EMA beantragt.

Inkretin-Mimetika fördern die Insulinproduktion und -freisetzung. Außerdem hemmen sie die Glucagon-Produktion. Da auch die Magenentleerung gehemmt wird, vermindert sich auch das Hungergefühl bei den Patienten.