Krebspräventionswoche

Gesunde Ernährung gegen Krebs

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Berlin -

Rund 40 Prozent der Krebserkrankungen in Deutschland sind nach Angaben einer Expertin auf ungesunden Lebensstil zurückzuführen. Neben Rauchen und übermäßigem Alkoholkonsum spiele die Ernährung eine Schlüsselrolle bei der Entstehung von Tumoren.

„Das haben nicht so viele auf dem Schirm, dabei ist falsche Ernährung für fünf bis acht Prozent der Neuerkrankungen verantwortlich“, sagte Susanne Weg-Remers, die den Krebsinformationsdienst am Deutschen Krebsforschungszentrum (DKFZ) leitet. Mit einer gesunden ausgewogenen Ernährung könne man die Wahrscheinlichkeit senken, an einer der häufigen Krebsarten wie etwa Brustkrebs oder Darmkrebs zu erkranken.

Insbesondere Fettleibigkeit löse aufgrund von Entzündungen im Körper Zellwachstum aus. Dabei bestehe die Gefahr, dass Zellen entarten, sagte die Expertin anlässlich der „Nationalen Krebspräventionswoche“ vom 14. bis 18. September. Diese soll auf das große Potenzial der Krebsvorbeugung aufmerksam machen.

Die Ernährung sei besonders bei Erkrankungen der Brust und des Darms ein Risikofaktor, erläuterte Weg-Remers. Brustkrebs ist in Deutschland die häufigste Krebserkrankung bei Frauen. Jährlich bekommen etwa 69.000 Frauen diese Diagnose. Pro Jahr erkranken in Deutschland nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) etwa 2600 Personen an Dünndarmkrebs und 58.000 Personen an Dickdarmkrebs. Die Diagnose Darmkrebs wird damit im Laufe des Lebens bei einem von 17 Männern und einer von 20 Frauen gestellt. Dabei erkranken mehr als die Hälfte der Patienten jenseits des 70. Lebensjahres.

Fleisch als Risikofaktor

Neben einer Kalorienzufuhr, die die verbrauchten Kalorien übersteigt, fördern auch Konsum von Fleisch und dessen gesundheitsschädliche Zubereitung Krebs. Der Verzehr von rotem Fleisch wie Rind, Schwein, Lamm und Ziege erhöhe das Krebsrisiko, vor allem wenn es gepökelt oder geräuchert wird. Scharf angebratenes oder auf dem Grill verkohltes Fleisch enthält krebserregende Substanzen. Weg-Remers rät: „Lieber zart-golden statt dunkelbraun grillen.“ Der Verbrauch an rotem und verarbeitetem Fleisch sollte 500 Gramm pro Woche nicht übersteigen. Geflügel und Fisch seien unbedenklicher. „Kalorienfallen“ seien nicht nur Softdrinks, sondern auch Obstsäfte. „Lieber Wasser, Tee oder Schorlen trinken“, empfiehlt die Medizinerin.

 

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