Nahrungsergänzung

Studie: Väter brauchen Folsäure

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Berlin -

Dass Frauen, die schwanger werden wollen, frühzeitig vermehrt Folsäure

zu sich nehmen sollten, ist bekannt. Doch auch bei den künftigen Vätern

ist möglicherweise eine Supplementation angezeigt: Kanadische

Wissenschaftler zeigten, dass ein Folsäure-Mangel bei männliche Mäusen

vor der Zeugung die Gesundheit des Nachwuchses beeinträchtigen kann.

Der Nachwuchs der Nager, die wenig Folsäure bekommen hatten, kam deutlich häufiger mit einer Fehlbildungen zur Welt als der von Kontrolltieren, die eine Nahrung mit ausreichend Folsäure bekommen hatten: 27 Prozent der Jungtiere von Vätern mit Folsäure-Mangel hatten sichtbare anatomische Fehlbildungen, vor allem am Skelett, wie dem Schädel oder der Wirbelsäule. Bei den Kontrolltieren waren es nur 3 Prozent.

Die Untersuchung der Spermien zeigte bei Tieren, die besonders wenig Folsäure erhalten hatten, etliche epigenetische Veränderungen an Genen, die bei der Entwicklung und der Entstehung von einigen chronischen Krankheiten wie Krebs oder Diabetes eine Rolle spielen. Zwei solcher Gene waren sowohl in den Spermien verändert, als auch bei Weibchen in der Plazenta, was eine Weitergabe der Veränderungen den Forschern zufolge plausibel macht.

Die Studie lege nahe, dass es Regionen des Spermas gebe, die auf Umwelteinflüsse wie die Ernährung reagieren, schreiben die Forscher von der McGill University in Québec. Es könne auch sein, dass diese Regionen eine sogenannte epigentische Karte weitergeben, die die Entwicklung und möglicherweise auf lange Sicht den Stoffwechsel des Nachwuchses und seine Krankheiten beeinflussen.

Die Ergebnisse wurden im Fachblatt „Nature Communications“ veröffentlicht.

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