Börsennotierte Unternehmen brauchen Führung und Kontrolle durch Frauen – so will es das Gesetz. Auch Celesio ist trotz Mehrheitsübernahme durch McKesson betroffen und hat entsprechend den Vorgaben eine Zielgröße für den Frauenanteil festgelegt. In spätestens zwei Jahren sollen die Posten entsprechend besetzt sein.
Seit Januar gilt die fixe Geschlechterquote von 30 Prozent für neu zu besetzende Aufsichtsratsposten in etwa 100 großen Unternehmen. Etwa 3500 weitere Unternehmen wurden verpflichtet, sich eigene Zielgrößen zur Erhöhung des Frauenanteils in Aufsichtsräten, Vorständen und im obersten Management zu setzen. Liegt der Frauenanteil zum Stichtag unter 30 Prozent, so dürfen die Zielgrößen den jeweils erreichten Anteil nicht mehr unterschreiten.
Zu dieser Gruppe gehört auch Celesio. Der Aufsichtsrat hatte entsprechend vor einem Jahr den Zielkorridor für den Frauenanteil im Vorstand und im Aufsichtsrat festgelegt. Aber: In der Spitze könnte der Konzern auch in Zukunft ausschließlich von Männern geführt werden, da seit dem Ausscheiden von Dr. Marion Helmes im Juli 2014 keine Frau mehr im Vorstand vertreten ist.
Im Aufsichtsrat soll jeder vierte Stuhl weiblich besetzt sein, das entspricht der Quote zum Zeitpunkt der Beschlussfassung. Derzeit gibt es in dem 12-köpfigen Kontrollgremium sogar je zwei Vertreterinnen für Anteilseigner und Arbeitnehmer, der Anteil ließe sich entsprechend den Vorschriften sogar reduzieren. Beide Quoten sollen auch in Zukunft maximal 50 Prozent betragen.
Auch im oberen Management will der Konzern keine Frauen verlieren. Erstmals wurden entsprechend Aktiengesetz (AktG) auch hier Zielgrößen festgelegt: In der ersten Führungsebene unter dem Vorstand sollen auch künftig nicht weniger als 27 Prozent weiblich sein, in der nächsten Führungsebene nicht weniger als 30 Prozent.
Einhalten muss der Konzern diese Zielgrößen gemäß den Vorschriften ab Juli kommenden Jahres. Werden dann Posten frei, die bislang weiblich besetzt waren, muss der Konzern entsprechenden Ersatz suchen.
Allerdings könnte es noch eine andere Lösung geben: Wenn der Mutterkonzern McKesson auch noch die verblieben 24 Prozent der Aktien einsammelt und Celesio endgültig von der Börse nimmt, wäre es aus mit der Frauenquote.
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