Lieferdienste

Pillentaxi-Gründer übernehmen wieder

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Berlin -

Bei Pillentaxi übernehmen die Gründer wieder die Geschäftsführung: Seit November leitet das Ehepaar Lena und Dominik Riemer den Arzneimittel-Lieferservice. Die bisherigen Interimschefs, Berater Thomas Stiegler und der Apotheker Rainer Schulte, haben sich aus dem Kölner Unternehmen zurückgezogen.

Stiegler, ehemals Chef der Apothekenkooperation Torre, war vor einem Jahr bei Pillentaxi eingestiegen. Die Tätigkeit als Geschäftsführer war nach seinen Angaben aber nur auf ein Jahr angelegt, um Pillentaxi aus den Turbulenzen zu holen. Gemeinsam mit Schulte, Inhaber der Kapuziner Apotheke in Köln, sei es gelungen, wieder Ruhe in das Unternehmen zu bringen.

Laut Stiegler benötigt Pillentaxi angesichts der gesetzlichen Rahmenbedingungen eine Geschäftsleitung, die mehr Zeit investieren kann. Er verweist auf das Urteil des Oberlandesgerichts Düsseldorf zum Botendienst: Demnach muss zwingend ein pharmazeutisch geschulter Bote die Arzneimittel ausfahren, wenn der Patient zuvor nicht persönlich in der Apotheke war.

Hier will Pillentaxi demnach noch Überzeugungsarbeit leisten, dass das Konzept nicht grundsätzlich verboten ist. In den kommenden Monaten werden Stiegler und Schulte das Unternehmen weiter beraten.

Künftig wird Lena Riemer Pillentaxi führen. Unterstützt wird sie von ihrem Ehemann. Dominik Riemer hatte im Sommer 2010 seine drei Kölner Apotheken verkauft. Wegen eines Betrugsverdachts hatte er seinerzeit Ärger mit der Justiz. Zum aktuellen Stand des Verfahrens ist nichts bekannt, Riemer war bislang nicht zu erreichen.

Pillentaxi wurde 2010 gegründet. Die Kunden können Medikamente online bei teilnehmenden Apotheken bestellen und bekommen die Produkte dann spätestens am nächsten Tag geliefert. Heute beteiligen sich dem Unternehmen zufolge rund 100 Apotheken an dem Lieferkonzept.

Pillentaxi kooperiert auch mit Ordermed. Die Zusammenarbeit sei eine wichtige Basis für die Zukunft des Konzepts und wird fortgeführt.

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