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Hollywood-Kosmetik für Apotheken

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Berlin -

In Hollywood ist das Make-up von Gerda Spillmann längst bekannt. Die schweizerische Kosmetikmarke will sich jetzt auch in deutschen Apotheken etablieren. In dem umkämpften Marktsegment sollen die auf den dekorativen Bereich spezialisierten Produkte eine Lücke füllen. Für den Vertrieb in Deutschland ist Thomas Schachler verantwortlich.

Gerda Spillmann wurde 2014 in Deutschland gelauncht. Zunächst wurde das Make-up Bio-Fond vor allem Maskenbildnern in der Film- und Theaterbranche angeboten. Die Make-up-Artists können sich über einen Webshop des Unternehmens bevorraten. In den USA wurde die Kosmetik bei Kinoproduktionen wie „Lara Croft“, „Fluch der Karibik“ und „Django Unchained“ eingesetzt.

Die deutsche Niederlassung wurde im August 2015 gegründet. Schachler ist derzeit auf Akquise. Der Betriebswirt ist geschäftsführender Gesellschafter. Zuvor war er als Berater sowie für Gaba als Vertriebsleiter und bei Johnson & Johnson (J&J) im Bereich Marketing und Vertrieb tätig.

Jetzt wird die Marke auch in Apotheken angeboten. Die Produkte gibt es aktuell in rund 20 Apotheken – vor allem bei Avie- und Maxmo-Mitgliedern – sowie in zwei Concept-Stores in Mainz und Wiesbaden. Für die Marke sei weniger wichtig, wie viele Apotheken sie im Sortiment hätten, sondern wie gut sie in das Kosmetikangebot insgesamt passe, sagte Schachler.

Im Sortiment befinden sich rund zehn Produkte. Auch hochpreisige Gesichts- und Anti-Aging-Pflegepräparate werden in drei unterschiedlichen Linien angeboten. Neu im Sortiment ist das Hautstraffungspräparat Renaissance Active Oil. Die Kosmetik ist laut Firmenangaben dermatologisch geprüft und frei von Parabenen und Mineralölen.

Gerda Spillmann wurde von der damals 24 Jahre alten gleichnamigen Schweizerin 1944 gegründet. Die Produkte wurden in den Anfangsjahren von einem Chemiker hergestellt. In den frühen 1980er Jahren wurden Marke und Produkte international immer bekannter – auch in den USA. Seitdem wurde das cremige Make-up laut Firmenangaben in verschiedenen Hollywood-Produktionen genutzt. Auch Filmstars wie Angelina Jolie und die verstorbene Liz Taylor sollen die Produkte benutzt haben. Heute gehört die Firma dem Schweizer Roland Landolf.

Der Kosmetikmarkt in Apotheken ist klar verteilt: Marktführer ist Eucerin vor Vichy, La Roche-Posay, Avène, Medipharma und Dr. Hauschka. Im vergangenen Jahr wurde mit Kosmetik rund 1,3 Milliarden Euro (plus 3 Prozent) auf Basis der Apothekenverkaufspreise (AVP) umgesetzt. Versandapotheken verkauften laut IMS Health Ware im Wert von rund 196 Millionen Euro.

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