Umfrage „Heilberufler in Zeiten der Corona“

Apobank ruft Apotheker zur Teilnahme auf

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Berlin -

Die Deutsche Apotheker- und Ärztebank (Apobank) führt derzeit eine Umfrage unter Heilberuflern durch, die die Auswirkungen der Corona-Krise auf das gesellschaftliche, berufliche und private Umfeld aufzeigen sollen. Ein Zwischenergebnis der Apobank-Umfrage „Heilberufler in Zeiten der Corona“ zeigt, dass für Apotheker aktuell vor allem die Beschaffung von Waren und Verbrauchsmaterial die größte Herausforderung darstellt, ebenso wie die Planung von Personaleinsatz und Umgang bei Ausfall der Mitarbeiter.

Die Teilnahme an der Umfrage ist noch bis zum 27. April 2020 möglich. Eine gestiegene Arbeitsbelastung melden zurzeit fast zwei Drittel der befragten Apotheker. Die gravierendsten Auswirkungen der Corona-Krise erwarten sie auf das Gesundheitswesen sowie für die Wirtschaft und das Arbeitsleben. Doch die meisten Apotheker (aktuell zwei Drittel) sind mit den bisherigen Maßnahmen der Bundesregierung einverstanden. Aber die wirtschaftlichen Sorgen bleiben.

Patientenrückgang ist laut Apobank aktuell die häufigste Sorge in Zahn- und Facharztpraxen, und auch bei Apotheken geht nach dem anfänglichen Hochbetrieb die Anzahl der Kunden allmählich zurück. Je länger der Shutdown andauere, desto mehr Gesundheitseinrichtungen gerieten in finanzielle Schwierigkeiten. Für schnelle und unbürokratische Hilfe in solcher Situation hat die Apobank weitere Maßnahmen beschlossen und einen Fahrplan aus der Krise für Praxen oder Apotheken erarbeitet.

Finanziellen Engpass überwinden:

Für den akuten Fall, dass die Einnahmen zurückgehen, aber Löhne, Mieten oder Rechnungen unverzüglich gezahlt werden müssen, erweitert die Apobank als erste schnelle und unbürokratische Maßnahme die Kontokorrentkredite. Bei mehreren tausend niedergelassenen Heilberuflern hat die Bank die Kontokorrent-Limite pauschal erhöht. Dadurch entstehe ohne lange Antragsstrecken sofort mehr Flexibilität und Handlungsspielraum für den kurzfristigen Liquiditätsbedarf, so die Apobank.

Liquidität sichern:

Die beste Lösung sei immer individuell und orientiere sich daran, wie hoch und wie lange der Liquiditätsbedarf voraussichtlich bestehe. Mithilfe des hauseigenen auf Heilberufler spezialisierten „Szenario-Managers“ sei es den apoBank-Beratern möglich, die Auswirkungen durch die Corona-Pandemie zu berücksichtigen und den jeweils individuellen Bedarf zu berechnen. Damit könnten Umsätze für die kommenden Monate simuliert werden und als Orientierung für eine langfristige Vorgehensweise dienen.

Für eine passende Gesamtlösung könnten dann unterschiedliche Instrumente zum Einsatz kommen wie beispielsweise abgeschlossene Versicherungen, Steuerstundung, Kurzarbeit, Entschädigungen nach dem Infektionsschutzgesetz oder Ausgleichszahlungen nach dem Covid-19-Entlastungsgesetz. Zudem könnten verschiedene Darlehen in Anspruch genommen werden, wie die Corona-Soforthilfen der Bundesländer oder die KfW-Mittel.

Die Apobank selbst bietet die sogenannte „Corona-Liquiditätshilfe“ als Überbrückungslösung an. Es ist ein variables Darlehen mit einer Laufzeit von einem Jahr und flexibler Zurückzahlung je nach Entwicklung. Für die Apobank-Kunden könne die Kreditentscheidung schnell und unbürokratisch getroffen werden. Ebenso könnten die Möglichkeiten zu Stundungen und Tilgungsaussetzungen bei bestehenden Krediten individuell geprüft werden.

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