Erste Covid-Therapie in der EU

Remdesivir: Zulassung für morgen erwartet

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Berlin -

Der Wirkstoff Remdesivir bekommt voraussichtlich morgen die Zulassung zur Behandlung schwerer Covid-19-Erkrankungen in der Europäischen Union. Es wird erwartet, dass die EU-Kommission die Entscheidung im Laufe des Tages bekannt gibt. Vorausgegangen war eine entsprechende Empfehlung der Europäischen Arzneimittel-Agentur (EMA).

Bislang gibt es gegen das Coronavirus keinen Impfstoff und kein zugelassenes Medikament. Nun hat die Europäische Arzneimittel-Agentur (EMA) grünes Licht für das Mittel Remdesivir gegeben. Der Wirkstoff wird wahrscheinlich ab morgen in Europa als erstes Mittel gegen eine schwere Corona-Erkrankung zugelassen werden. Die Europäische Arzneimittel-Agentur EMA hatte Mitte Juni in Amsterdam eine Zulassung unter Auflagen für das Mittel mit dem Handelsnamen Veklury empfohlen.

Remdesivir gilt als eines von wenigen wirksamen Mitteln bei der vom Coronavirus ausgelösten Lungenkrankheit Covid-19. Es kann Studien zufolge den Krankenhausaufenthalt um einige Tage verkürzen. Die EMA empfiehlt die Behandlung für Patienten ab zwölf Jahren, die eine Lungenentzündung haben und mit zusätzlichem Sauerstoff versorgt werden müssen.

Die US-Regierung hatte diese Woche eine Vereinbarung mit dem Hersteller Gilead Sciences bekannt gemacht, wonach sie fast die gesamte Produktionsmenge des Mittels für die nächsten Monate aufgekauft hat. Die EU-Kommission verhandelt ebenfalls mit dem Hersteller, um sich ausreichende Mengen des Wirkstoffs zu sichern. Nach den USA will sich auch die Europäische Union ausreichende Mengen Remdesivir sichern. Darüber werde mit dem Hersteller Gilead Sciences verhandelt, teilte ein Sprecher der EU-Kommission heute mit.

 

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