Corona-Impfung

Comirnaty: Apothekers Liebling

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Berlin -

Die Zweifel am Corona-Impfstoff von AstraZeneca waren so groß geworden, dass sich Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) genötigt sah, das Pflegepersonal zur Vernunft zu rufen. Doch auch bei den Apothekenteams gibt es einen klaren Favoriten – wenn sie irgendwann an der Reihe sind.

Laut einer aktuellen aposcope-Umfrage würden knapp zwei Drittel der Apotheker*innen und PTA den Impfstoff von Biontech/Pfizer bevorzugen (65 Prozent). Jeweils 5 Prozent könnten sich mit den Vakzinen von AstraZeneca, Curevac/Bayer und Moderna anfreunden. Weit abgeschlagen liegt der Impfstoff von Johnson & Johnson, für den gerade die Zulassung beantragt wurde. Er kommt – wie der russische Impfstoff Sputnik V – auf 1 Prozent. 13 Prozent hatten keine Meinung, 6 Prozent wolle sich gar nicht impfen lassen.

Wie von Experten antizipiert, müssen die Apothekenmitarbeiter*innen jetzt regelmäßig Kunden zur Corona-Impfung beraten. 15 Prozent gaben an, dass es täglich Nachfragen gebe, weitere 31 Prozent mehrmals und 21 Prozent mindestens einmal pro Woche. Hier sehen die Apotheker*innen und PTA durchaus noch Schulungsbedarf für sich selbst: 9 Prozent fühlen sich sehr sicher in der Beratung, weitere 30 Prozent sicher und 33 Prozent eher sicher. Knapp 29 Prozent geben zu, dass sie diesbezüglich Wissenslücken haben.

Die Impfbereitschaft der Kunden schätzen 5 Prozent als sehr hoch, 24 Prozent als hoch und 58 Prozent als eher hoch ein. Sich selbst impfen lassen würden 79 Prozent der befragten Apothekenmitarbeiter. Unter Apothekerinnen und Apothekern sind es 88 Prozent, bei den PTA immerhin 69 Prozent. Damit ist die Impfbereitschaft innerhalb eines Monats weiter gestiegen: Im Januar lag sie bei 83 beziehungsweise 65 Prozent, was über alle Teilnehmer*innen einer Quote von 74 Prozent entspricht. Zuvor waren die Werte deutlich niedriger gewesen, Anfang Dezember etwa waren nur 49 Prozent der Apothekenmitarbeiter*innen dazu bereit, im Oktober sogar nur 43 Prozent.

Tendenziell steigt die Bereitschaft mit dem Alter, und zwar sowohl bei Apotheker*innen als auch bei PTA. Darüber hinaus ist insbesondere der Anteil derjenigen, die fest entschlossen sind, deutlich gewachsen: von 13 Prozent im Oktober auf aktuell 42 Prozent. Nicht impfen lassen wollen sich 16 Prozent, nach 48 Prozent im Oktober. 6 Prozent sind nach wie vor unentschlossen.

An der aposcope-Umfrage nahmen am 9. Februar insgesamt 311 verifizierte Apotheker*innen und PTA teil.

 

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