„Schatten in Le Havre“

Mystery-Krimi von der PTA-Schülerin

, Uhr
Berlin -

Chiara Prestianni hat in ihrem jungen Leben schon Einiges erreicht: Nach ihrem Abitur startete sie die Ausbildung zur PTA – und nebenher schrieb sie einen eigenen Roman. Dieser wurde Ende des Jahres veröffentlicht.

Aufgewachsen ist Prestianni in Nordrhein-Westfalen als Tochter einer deutschen Mutter und eines italienischen Vaters. Die Ausbildung zur PTA macht sie derzeit an der Völker-Schule in Osnabrück. Im August startet sie ihr halbjähriges Praktikum in den Leugermann-Apotheken in Ibbenbüren. Dort ist sie schon bekannt: An den Wochenenden darf Prestianni hier bereits zahlreiche Eindrücke sammeln. „Der Beruf ist sehr vielseitig. Vor allem Rezepturen machen mir echt Spaß“, so die 20-Jährige.

Neben der Ausbildung startete sie die Aufzeichnungen für ihr erstes Buch „Schatten in Le Havre“. Insgesamt hat sie etwa zwei Jahre für die Fertigstellung gebraucht. Schon zu Grundschulzeiten konnte Prestianni nach eigenen Angaben immer gut schreiben. „Wenn ich einmal im Flow war, war es schwierig aufzuhören, sodass ich irgendwann mit einem Roman angefangen habe.“ Die konkrete Geschichte entwickelte sich zum Großteil erst beim Schreiben selbst.

Prestianni hatte immer ihr Heft für Notizen dabei: Wenn Zeit war und die passende Idee kam, wurde weitergeschrieben. Druck hat sie sich keinen gemacht. „Oft hatte ich auch Phasen, in denen ich gar keine Lust oder Stress mit Klausuren hatte, dann ist das auch mal eine Weile liegen geblieben“, sagt die angehende PTA. So wurde ihr Roman Stück für Stück fertig – bis er Ende des Jahres im sogenannten Self-Publishing bei Tredition veröffentlicht wurde.

„Es ist eine Mischung aus Spannung und Mystik“, sagt sie. Im Mittelpunkt der Geschichte steht eine junge Frau, deren Ehemann sich plötzlich das Leben nimmt. Als dann auch noch die 5-jährige Tochter entführt wird und die Polizei machtlos erscheint, macht sie sich selbst auf die Suche. Die Spur führt nach Frankreich, wo mysteriöse Begegnungen auf sie warten.

Anfangs war niemand in ihr Projekt eingeweiht. Vor der Veröffentlichung wussten nur die Eltern vom Buch ihrer Tochter. Prestianni wollte keine Erwartungen bei Freunden und Bekannten wecken und weihte niemanden sonst ein. „Ich wusste damals noch nicht, ob das überhaupt was wird“, sagt sie.

Der Überraschungseffekt war Anfang des Jahres umso größer: „Manche dachten, ich mache einen Scherz.“ Aber es habe nicht lange gedauert, bis sich die Veröffentlichung unter Freunden, Familie und Mitschülern herumgesprochen habe. „Es war dann auch viel schöner, alle zu überraschen.“

Eine Fortsetzung des jetzigen Romans wird es nicht geben. Prestianni kann sich aber vorstellen, in Zukunft weitere Romane zu verfassen. In welches Genre es gehen wird, will sie aber noch nicht festlegen. Nun konzentriert sich Prestianni erstmal auf ihre Ausbildung zur PTA. Im Anschluss möchte sie gerne noch ihr Pharmaziestudium absolvieren.

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