Krebserkrankungen

Weißer Hautkrebs nimmt stark zu

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Die Zahl der an weißem Hautkrebs erkrankten Bundesbürger hat nach Angaben des Deutschen Krebsforschungszentrums (DKFZ) in den vergangenen 20 Jahren rapide zugenommen. Schätzungen zufolge erkranken jährlich rund 250.000 Menschen an weißem Hautkrebs. Konkrete Zahlen gibt es einer Sprecherin zufolge nicht, da die Fälle in den Krebsregistern nicht vollständig erfasst seien.

Wer sich trotz aller Warnungen noch immer ungeschützt der Sonne aussetzt, geht den Experten zufolge ein großes Risiko ein. Vor allem Menschen im Alter zwischen 60 und 80 Jahren erkranken laut DKFZ an weißem Hautkrebs. Wer regelmäßig in ein Solarium gehe, könne aber auch schon mit Mitte 30 daran leiden. Im Gegensatz zum aggressiven schwarzen Hautkrebs bildet der weiße jedoch nur selten Metastasen.

Die Folgen des weißen Hautkrebses, der sich vor allem im Gesicht, am Nacken oder den Händen zeigt, können dennoch verheerend sein: „Die Krebszellen durchwachsen das gesamte Gewebe und bei der Operation muss man große Bereiche entfernen“, erklärte Professor Dr. Petra Boukamp, Leiterin der Abteilung Genetik der Hautkarzinogese des DKFZ. Der Krebs fresse sich förmlich in die Haut, die Gesichter würden durch Operationen oft entstellt, da Narben unvermeidbar seien.

Bei einem normalen Immunsystem wächst diese Variante des Hautkrebses langsam. „Es muss sehr viel passieren, bis ein Tumor entsteht: Das dauert 30 bis 40 Jahre“, sagte Boukamp. Bei den 60- bis 70-Jährigen sei er deshalb am weitesten verbreitet. Auch das schwächere Immunsystem älterer Menschen spiele dabei eine Rolle.

Der weiße Hautkrebs entsteht durch einen chronischen UV-Schaden und zeigt sich in seiner Frühform als roter Fleck oder schuppige Haut. Wird er frühzeitig entdeckt, lässt er sich häufig erfolgreich behandeln. Bei Veränderungen der Haut sollten Betroffene daher umgehend einen Hautarzt aufsuchen.

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