Arnsberg

Cyber-Attacke stört Patientenaufnahme

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Arnsberg -

Eine Cyber-Attacke hat die digitale Kommunikation eines Krankenhauses in Nordrhein-Westfalen unterbrochen. Das Klinikum Arnsberg habe am Freitag auf einem Computersystem eine Schadsoftware entdeckt, sagte ein Sprecher. Daraufhin sei der betreffende Teil abgeschaltet und das komplette System heruntergefahren worden.

Mit dem Abschalten der Computer sei die digitale Kommunikation zwischen den Abteilungen unterbrochen gewesen. „Befunde mussten persönlich, per Telefon oder Fax übermittelt werden“, schilderte der Sprecher. Am Sonntagvormittag liefen die Computer demnach wieder. Außer Notfällen seien bis dahin keine neuen Patienten aufgenommen worden.

Der Virus sei mit einem E-Mail-Anhang, „der besser nicht geöffnet worden wäre“, eingedrungen. Ein Erpressungsversuch werde vermutet: Es seien Meldungen mit Geldforderungen aufgetaucht.

Ein Sprecher des Landeskriminalamts sagte, das Klinikum Arnsberg sei der dritte der Behörde bekanntgewordene Fall seit dem vergangenen Jahr. Erst wenige Tage zuvor hatte das Lukaskrankenhaus in Neuss von einer Cyber-Attacke berichtet. 2015 sei eine weitere Klinik betroffen gewesen.

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