APOTHEKE ADHOC Umfrage

Wohngebiet macht am meisten Spaß

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Berlin -

Der Standort entscheidet – die Lage einer Apotheke trägt dazu bei, wie erfolgreich das Geschäft läuft. Stimmt am Monatsende das Betriebsergebnis, ist der Chef zufrieden. Den meisten Spaß haben Apotheker laut einer Umfrage von APOTHEKE ADHOC in einem Wohngebiet – diese Kategorie toppt sogar Ärztehäuser und Innenstadtlagen.

Die Pharmazeuten fühlen sich vor allem unter Menschen wohl: Fast ein Drittel der Teilnehmer gab an, Freude an einem Standort in einem Wohngebiet zu haben. 24 Prozent bevorzugen dagegen die Lage in der Nähe von Medizinern wie in einem MVZ oder Ärztehaus. Der tägliche Trubel einer Einkaufsstraße oder eine belebte Innenstadt, freut 21 Prozent der Teilnehmer.

Weniger begehrte Standorte befinden sich etwa in einem Center oder Fachmarktzentrum: Nur 9 Prozent der Teilnehmer erheitert die Lage. Dahinter rangiert das Büroviertel oder ein stark von Touristen genutztes Gebiet: Nur 5 Prozent hätten ihren Spaß an Krawatten- oder Rucksackträgern. Im Gewerbegebiet eine Versandapotheke zu leiten, ist nur für 1 Prozent erstrebenswert. Auch der Standort in einem Bahnhof oder Flughafen (1 Prozent) ist für wenige erquickend. Für einen Standort in der Nähe eines Krankenhauses stimmten 0 Prozent.

9 Prozent verstehen unter Spaß etwas anderes oder hatten dazu keine Meinung. An der Umfrage nahmen vom 6. bis zum 9. August 282 Leserinnen und Leser von APOTHEKE ADHOC teil.

Apotheken sollten bei der Standortsuche vor allem das Marktumfeld im Blick haben. Nicht für jede Apotheke ist jede Klientel sinnvoll. Verschreibende Ärzte sind für Apotheken ein wichtiger Faktor. Doch nicht jedes Ärztehaus funktioniert. Positiv auf den Apothekenbetrieb wirken sich generell etwa Allgemein- und Kinderärzte sowie Internisten aus.

Ein weiterer bedeutender Aspekt ist die Laufkundschaft. Wichtig sei die tägliche Kundenfrequenz, sagt Hans Kohlhaas von der Unternehmensberatung Baufeldt & Partner, die seit drei Jahren bei der Standortsuche hilft. Besonders Supermärkte mit einer Größe zwischen 400 und 1200 Quadratmetern hätten einen ausgeprägten „Frischeanteil“, der für Verbraucher wichtig sei.

Bei der Suche sollten Pharmazeuten von reinen Immobilienmaklern ohne Erfahrung mit Apotheken vorsichtig sein. Auch die Apobank warnt vor zu schnellen Entscheidungen bei verlockenden Inseraten wie etwa für neue Ärztehäuser. Vor der Unterzeichnung des Mietvertrags sollten Apotheker prüfen, ob die Mediziner oder die Lage zum eigenen Konzept passten.

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