Schmerzcremes

Aufsatz für Voltaren

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Berlin -

Komfort-Applikator statt klebrige Hände: Voltaren Schmerzgel (Diclofenac, GSK) wird ab Oktober mit einem Applikatoraufsatz erhältlich sein, der ein Auftragen direkt auf die Haut ermöglicht. Ein Alleinstellungsmerkmal unter den Diclofenac-haltigen Gelen.

Schmerzgele mit dem Wirkstoff Diclofenac sind zahlreiche im Handel, neben Voltaren sind diverse Generika für die Selbstmedikation zu finden. Der Markt ist hart umkämpft, der Branchenprimus hatte mit seiner Forte-Variante und einer Rabattaktion in den vergangenen Jahren für Aufmerksamkeit gesorgt. Nun setzt GSK bei seinem Klassiker in den Größen à 100 g und 150 g auf einen Applikator, der den Kunden ein Auftragen ohne Rückstände an den Händen verspricht. Bei den Großpackungen und der Forte-Variante soll der bisherige sternförmige Verschluss vor allem älteren Verwendern das Öffnen erleichtern.

Patienten können das Gel ab Oktober direkt aus der Tube auf die schmerzenden Stellen auftragen und verreiben. Das Gel wird solange in die Haut einmassiert, bis keine Rückstände mehr auf dem Applikator vorhanden sind. „Damit entfällt das als vielleicht lästig empfundene Händewaschen nach der Anwendung“, schreibt GSK.

Geeignet sei die Innovation für Patienten, die kein Gel an den Händen haben oder nach der Anwendung nicht extra aufstehen wollten, um sich die Hände zu waschen und diese von Rückständen zu befreien, „zum Beispiel beim Auftragen auf dem Sofa oder im Bett“, oder auch unterwegs, wenn keine Möglichkeit des Händewaschens bestehe. An der Zusammensetzung des Gels hat sich nichts geändert.

Die Applikation von der Tube auf die Haut ist sonst eher aus der Kosmetik bekannt. Genutzt wird das Prinzip bei einigen Lippen- oder auch Augencremes. Diese könne mit Hilfe einen runden, angeschrägten oder platten Applikators aufgetragen werden.

Sanofi verschenkte zuletzt bei Kauf einer Tube Finalgon einen Applikator zum Aufbringen auf die Haut. Der „Einreiber“ in Form eines Mundspiegels kann ebenfalls ein Einreiben der verschiedenen Wärmecremes gewährleisten, ohne das Produkt mit den Fingern in Kontakt zu bringen. Die Creme wird direkt auf den Applikatorkopf aufgebracht und dann auf der Haut verrieben. In der Selbstmedikation stehen auch Produkte als Roll-on zur Verfügung. Beispielsweise kann Euminz (Klosterfrau) wie ein Deoroller direkt auf die Haut gebracht werden. Das gleiche System wird bei Stichheilern wie Fenistil Kühl Roll-on (GSK) und Soventol Sift (Medice) verwendet.

GSK Consumer Health kommt in Deutschland auf Erlöse von rund 500 Millionen Euro. Rund 280 Millionen Euro entfallen auf OTC-Produkte wie Voltaren, Fenistil, Lamisil, Otriven, Nicotinell und Lemocin sowie Chlorhexamed, Zovirax und Cetebe. Der Rest wird mit Zahnpflegeprodukten wie Sensodyne und Dr. Best im Mass Market umgesetzt.

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