Apothekenhonorar

Spahn: Zitrone wird 2012 noch ausgepresst

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Kurzfristige Änderungen beim Apothekenhonorar schließt Jens Spahn, gesundheitspolitischer Sprecher der CDU, aus: Auf den Sparbeitrag der Apotheken für 2012 könne nicht verzichtet werden. Dann allerdings sei „die Zitrone ausgepresst“, so Spahn. Mittelfristig kann sich der CDU-Politiker eine Änderung beim Apothekenhonorar vorstellen: Neben dem heutigen Fixhonorar pro abgegebener Packung gebe es andere Möglichkeiten; zudem sei ähnlich wie bei den Ärzten eine unterschiediche Vergütung für Apotheken in städtischen und ländlichen Gebieten denkbar.

Dass die Großhändler seit Jahresanfang die Konditionen gekürzt haben, liegt nach Ansicht von Spahn übrigens nicht an den Einsparungen des Arzneimittelmarkt-Neuordnungsgesetzes (AMNOG): Schuld sei vielmehr ein historisch begründeter Konditionenwettbewerb, der nun bereinigt werde.

Nach der DocMorris-Übernahme durch Celesio hätten die Apotheker dem Großhändler Gehe den Rücken gekehrt. Daraufhin hätten die Stuttgarter die Rabattschlacht eröffnet und die anderen Großhändler „wie die Lemminge“ nachgezogen. Die Unternehmen hätten ihm gegenüber zugegeben, dass sie das AMNOG dazu nutzten, diese Entwicklung zurückzudrehen, so Spahn.

Um zu gewährleisten, dass die Apotheker und Großhändler gleichmäßig belastet werden, müssten Spahn zufolge die Rabatte reguliert werden. Dies könnten die Apotheker aber nicht wollen, zudem sei es auch ordnungspolitisch falsch.

Beim KBV/ABDA-Modell spricht sich Spahn gegen mehrere Pilotregionen aus: Ein Modell, das nur auf theoretischen Annahmen gründe, könne nicht von einem auf den anderen Tag bundesweit umgesetzt werden.

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