Bonbonhersteller

Soldan wächst in Österreich

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Berlin -

Der Bonbonhersteller Dr. C. Soldan hat im vergangenen Geschäftsjahr das Auslandsgeschäft angekurbelt, vor allem in Österreich lief es rund: Das bayerische Familienunternehmen erzielte in den Apotheken ein Umsatzplus von 20 Prozent. Hierzulande blieb das Geschäft in einem rückläufigen Markt auf Vorjahresniveau.

Dr. C. Soldan hat seinen Marktanteil in österreichischen Apotheken laut eigenen Angaben auf 28 Prozent ausgebaut. „Mit unserem Auslandsgeschäft in Österreich sind wir zufrieden“, sagt Firmenchef Perry Soldan. In der Alpenrepublik ist der Hersteller mit einer eigenen Vertriebsmannschaft unterwegs. Das Unternehmen ist laut eigenen Angaben in österreichischen Apotheken Marktführer.

Auch Drogerien werden beliefert. Em-Eukal verzeichnete in diesem Kanal von Dezember 2015 bis Dezember 2016 ein Um­satzplus von 65 Prozent. „Damit erhöhten wir unseren Marktanteil und befinden uns stabil auf Platz 3“, so Soldan. Zusätzlich zu Europa ist Soldan auch in Ostasien aktiv. Der Auslandsanteil liegt insgesamt bei rund 10 Prozent. Mittelfristig soll ein Viertel der Erlöse auf den Export entfallen, mit Fokus auf den europäischen Markt.

In Deutschland lief es weniger gut: In Drogerien wurde ein Plus erwirtschaftet, das Geschäft in Apotheken war rückläufig. Der Gesamtmarkt für Hustenbonbons liegt mit einem Umsatz von rund 384 Millionen Euro laut Nielsen etwa auf Vorjahresniveau. Mit dem laufenden Geschäftsjahr ist Soldan zufrieden: „In einem rückläufigen Hustenbonbonmarkt halten wir unsere Position stabil und konnten unseren Marktanteil von Januar 2017 bis Januar 2018 im Gesamtmarkt sogar leicht ausbauen.“

Insgesamt erwirtschaftete der inhabergeführte Hersteller einen Bruttoumsatz von rund 70,6 Millionen Euro (minus 9 Prozent). Knapp 5000 Tonnen Bonbons wurden produziert. „Im Drogeriemarkt befinden wir uns stabil auf Platz 2“, so Soldan. Weitere Vertriebskanäle sind Reformhäuser und seit 2008 der Lebensmitteleinzelhandel (LEH).

Der 1899 gegründete Betrieb beschäftigt rund 200 Mitarbeiter. Anfang 2013 wurde die Marke Rheila von Dermapharm übernommen. Die Lakritzprodukte, die zuvor hauptsächlich in Apotheken und Drogerien angeboten werden, sollten mittelfristig stärker im LEH angeboten werden.

Das Unternehmen mit Sitz im oberfränkischen Adelsdorf wird seit 2005 von Perry Soldan geführt. Ihm steht in der Geschäftsführung seit Ende 2017 Karl-Heinz Hödl zur Seite. Er löste Christian Klebl ab, der Dr. C. Soldan auf eigenen Wunsch verlassen hat. Der Familienbetrieb ist auch als Lohnhersteller für „therapeutische Bonbons“ aktiv. Wichtigste Marken sind Em-Eukal und Kinder Em-Eukal; vertrieben werden auch Bärengarten, Tex-Schmelz und Aecht Bayrischer Blockmalz.

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