Kooperation

Novartis und Amgen forschen an Alzheimer-Mittel

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Basel -

Der Schweizer Pharmakonzern Novartis hat eine Kooperation mit dem US-Biotechkonzern Amgen angekündigt. Dabei geht es um die Weiterentwicklung eines Novartis-Programms zur Behandlung von Alzheimer.

Amgen soll eine Vorauszahlung leisten sowie weitere Zahlungen beim Erreichen bestimmter Meilensteine in einem festgelegten Zeitraum. Danach teile man sich Entwicklungskosten und Gewinne je zur Hälfte, hieß es von Novartis. Zusammen wollen die Konzerne ein BACE Inhibitor Programm zur Bekämpfung von Alzheimer entwickeln und auf den Markt bringen. Das bereits von Novartis entwickelte oral einzunehmende CNP520 wird dabei die Grundlage bilden. Aktuell befindet sich das Mittel in Phase I/IIa.

Außerdem sieht die Zusammenarbeit vor, Migräne-Mittel von Amgen inklusive des humanen, monoklonalen Antikörpers AMG 334 weiterzuentwickeln. Erste Ergebnisse aus Phase III werden hier für 2017 erwartet. Zudem soll sich bei AMG 301 auf Phase I konzentriert werden. Für das Migräne-Programm bekommt Novartis die weltweiten Entwicklungs- und Vertriebsrechte außerhalb der USA, von Kanada und Japan.

Das sich in der Testphase befindende CNP520 hat laut Hersteller das Potenzial, den Symptomen von Alzheimer vorzubeugen, ihre Entwicklung zu hemmen oder zu verlangsamen. Es soll zukünftig in einer Präventionsstudie mit Patienten angewendet werden, die ein erblich bedingtes Risiko für die neurodegenerative Erkrankung haben. Die Verantwortlichkeiten für das BACE Inhibitor Programm teilen sich beide Unternehmen. Finanzielle Details wurden nicht veröffentlicht.

AMG 334 hemmt die Aktivität von Calcitonin-Gene-Related-Peptid (CGRP), indem es die Rezeptoren angreift. Es wird angenommen, dass CGRP eine Schlüsselrolle in der Entwicklung von Migräne spielt. Erst im August hatte Novartis angekündigt, nach einem Deal mit GlaxoSmithKline (GSK) die Rechte an Ofatumumab zu bekommen. Dadurch wollte das Unternehmen sein Portfolio im Bereich der Multiple-Sklerose-Medikamenten stärken.

Amgen wurde 1980 gegründet und hat sich auf biotechnologisch hergestellte Präparate für Patienten mit schweren Erkrankungen spezialisiert. 2014 setzte der in Kalifornien angesiedelte Konzern mit rund 18.000 Mitarbeitern etwa 20 Milliarden US-Dollar (17,7 Milliarden Euro) um. Vertrieben werden hierzulande die Produkte Aranesp (Darbepoetin alfa), Neulasta (Pegfilgrastim), Neupogen (Filgrastim), Nplate (Romiplostim), Mimpara (Cinacalcet), Prolia (Denosumab), Vectibix (Panitumumab) und Xgeva (Denosumab).

Mit der neuen Kooperation bestärke Novartis sein Bestreben im Bereich der Neurowissenschaften für wichtige Fortschritte zu sorgen und den Patienten neu entwickelte und innovative Neuro-Medikamente bieten zu können, so die Schweizer. Besonders im Bereich der Alzheimerforschung wird schon länger auf einen neuen Meilenstein gewartet.

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