Dr. Falk Pharma hat eine neue Führungsriege. Susanne Höppner leitet beim Mittelständler in Freiburg den Bereich Marketing & Vertrieb. Dr. Roland Greinwald ist für alle wissenschaftlichen Themen, Philipp Argast für die kaufmännischen Belange zuständig. Ursula Falk, Witwe des Firmengründers Dr. Dr. Herbert Falk, hat sich im Frühjahr aus der Geschäftsführung zurückgezogen.
Höppner kommt von Astellas; für den japanischen Pharmakonzern hatte sie das Geschäft in der Schweiz geleitet. In dieser Funktion verantwortete sie zuletzt einen Umsatz von 63 Millionen Franken und ein Team von 40 Mitarbeitern. Acht Produkte wurden unter ihrer Führung auf den Markt gebracht. Ab 2014 betreute sie zusätzlich die Märkte Österreich, Ungarn, Belgien, Irland und Portugal.
Den Leitungsposten hatte Höppner 2005 bekommen, als Fujisawa mit Yamanouchi fusionierte. Für Fujisawa hatte sie seit 1994 gearbeitet, zunächst im Klinikaußendienst, zuletzt als Marketing- und Vertriebsleiterin. Drei Jahre lang hatte sie zwischendurch bei Merck in Zürich den Vertrieb von Antiinfektiva betreut. Höppner ist Ernährungswissenschaftlerin, sie hat in Gießen studiert und außerdem einen MBA der University of Strathclyde. Ihre berufliche Laufbahn begann sie im Klinikaußendienst von Klinge.
Bei Falk tritt sie keinen leichten Job an. Zwar gehört der Hersteller mit einer Nettorendite von mehr als 25 Prozent zu den ertragsreichsten Pharmafirmen in Deutschland – nur wenige andere Firmen wie Infectopharm kommen dank eines ähnlichen Vertriebsmodells auf vergleichbare Werte. Doch als externe Managerin muss sie sich erst beweisen: Seit jeher hatte die Geschäftsführung in den Händen der Familie gelegen; erst beim Firmengründer, dann bei seiner Witwe. Verschiedene Manager, die für das operative Geschäft wesentlich verantwortlich waren, blieben Prokuristen oder erreichten keine dauerhafte Position als Geschäftsführer. Auch Sohn und Tochter warfen vor Jahren resigniert das Handtuch.
Dass sich das neue Führungstrio freischwimmen kann, ist alles andere als gewiss. Beobachter halten es für wahrscheinlich, dass die Seniorchefin weiterhin regelmäßig vorbeischauen und wichtige Entscheidungen kontrollieren wird. Die anderen beiden Geschäftsführer kennen die Zustände bereits: Greinwald ist bereits seit 1993 im Unternehmen, er hatte zuvor für Ardeypharm gearbeitet und leitet seit Jahren den Bereich Forschung und Entwicklung. Argast, Jahrgang 1970, ist hatte 2015 den früheren kaufmännischen Leiter Rolf-Dieter Stöcklin abgelöst.
Dr. Falk ist auf die Indikationsgebiete Gastroenterologie und Hepatologie spezialisiert. Die überwiegend verschreibungspflichtigen Arzneimittel werden in mehr als 60 Ländern vertrieben, vom Umsatz von rund 300 Millionen Euro entfallen zwei Drittel auf das Ausland. Eigene Tochterfirmen gibt es in Großbritannien, Portugal, Spanien, Russland und den Niederlanden.
Dass pro Jahr ein Gewinn von rund 80 Millionen Euro hängen bleibt, hat vor allem mit den niedrigen Vertriebskosten zu tun: Das Unternehmen mit rund 160 Mitarbeitern verzichtet seit jeher auf einen größeren Außendienst und setzt stattdessen auf Fortbildungsveranstaltungen und einen umfangreichen Literaturservice, die bei der Falk Foundation angesiedelt sind. Auch der Lohnhersteller Losan mit 400 Angestellten und 60 Millionen Euro gehört zur Gruppe.
Omnivision feiert in diesem Jahr 20-jähriges Bestehen. Der bayerische Hersteller wurde von Burkhardt Hoffmann gegründet. Der Generikaexperte sah einen... Mehr»
Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) wechselt in den Panikmodus. Um sein Gesundheitsversorgungsstärkungsgesetz (GVSG) durchzubekommen, setzt er... Mehr»
Zwei Wochen vor Ende der Probezeit erhält die 24-jährige Vollzeit-PKA Laura Abeln* die unvermittelte Nachricht, ihr Chef könne sie wegen... Mehr»
Verschlossene Türen an der Apotheke am Park in Bad Nauheim: Der Betrieb von Alexander Hupe war am Wochenende eigentlich für den Notdienst... Mehr»
Protest vor laufenden Kameras, vor Zuschauer:innen, die nicht damit gerechnet haben. Mediale Aufmerksamkeit, die es so noch nicht für die... Mehr»
Die Lieferengpässe sorgen nicht nur bei Apothekenangestellten und ihrer Kundschaft für Sorgenfalten. Auch in Arztpraxen ist der Ärger groß: Der... Mehr»
In Apotheken sorgt die neuste Abda-Kampagne „Wir sehen rot.“ für Kopfschütteln: Ein Inhaber aus Hessen wurde von seiner Apothekerkammer über... Mehr»
Im Anschluss an den heutigen Protestauftakt in Thüringen sollen die Apothekenteams deutschlandweit rote T-Shirts tragen. Die Aktion soll vom... Mehr»
Skonto auf rezeptpflichtige Medikamente sind unzulässig, sofern dadurch der Fixzuschlag des Großhandels reduziert wird. So stehe es ganz klar... Mehr»
„Wir sehen rot.“ Unter diesem Motto plant die Abda eine neue Protestaktion: Vom 22. bis 27. April sollen die Apothekenteams in ganz Deutschland... Mehr»
In Apotheken sorgt die neuste Abda-Kampagne „Wir sehen rot.“ für Kopfschütteln: Ein Inhaber aus Hessen wurde von seiner Apothekerkammer über... Mehr»
Wie dramatisch ist die Lage der Apotheken? Darüber informierten die Abda, die Landesapothekerkammer Thüringen (LAKT) und der Thüringer... Mehr»
Inhaberin Ina Leischner aus Hohenmölsen bei Leipzig bemerkt einen gefährlichen Abwärtstrend im PTA-Berufszweig. „Ich habe gerade erst zwei... Mehr»
Für Apotheken fällt mit dem Skonto-Urteil des Bundesgerichtshofs (BGH) ein wichtiger Einkaufsvorteil weg. Jetzt liegt auch die Begründung vor:... Mehr»
APOTHEKE ADHOC Debatte