In den Chefetagen großer Konzerne liegt der Frauenanteil noch immer unter der Männerquote. Dr. Angelika Weinländer-Mölders, ehemalige Geschäftsführerin bei Caelo, kam deshalb die Idee zu einem Buch. In „21 Erfolgsfrauen: 21 Karriereformeln“ gibt sie mit 20 weiteren Managerinnen Tipps für den beruflichen Aufstieg.
Das Buch ist seit Anfang März auf dem Markt. In insgesamt 21 Beiträgen geben unter anderem Weinländer-Mölders, Aliud-Chefin Ingrid Blumenthal, Schaper & Brümmer-Geschäftsführerin Susanne Casper, Maria Popova von Mithra, Baxter-Deutschlandchefin Susanne Hoffmann-Lücke und Protina-Geschäftsführerin Monika Tiedemann private und berufliche Einblicke.
Weinländer-Mölders, die auch Herausgeberin ist, will mit dem Buch zur Förderung von mehr Frauen in Führungspositionen beitragen. Noch immer seien die Chefetagen in der Gesundheitsindustrie männlich dominiert, schreibt sie. Oft liege dies auch an der Kultur der Unternehmen. In ihrem Beitrag „Wahrhaftig bleiben“ beschreibt sie ihre wohlbehütete Kindheit auf dem Land und ihren Berufsstart als Außendienstmitarbeiterin.
Beim ersten Führungsjob mit zehn Mitarbeitern war sie 32 Jahre alt und musste sich gegenüber älteren und erfahreneren Mitarbeitern beweisen. Ein späterer Wechsel in die Vertriebs- und Marketingleitung sorgte für Rivalität mit dem Geschäftsführer: „Mitarbeiter wendeten sich eher an mich“, schreibt sie. Die Chemikerin empfiehlt Lesern, die eigene Veranlagung anzunehmen sowie Wahrhaftigkeit und Wandlungsbereitschaft zu zeigen.
Auch Ingrid Blumenthal hat für das Projekt geschrieben. Die Aliud-Chefin wird ebenfalls persönlich. Für Mütter sei der Wiedereinstieg in den Beruf noch immer mit zahlreichen Schwierigkeiten verbunden, schreibt sie. Doch der Start nach der Familienpause sei möglich. Ihre Erfolgsformeln lauten Beharrlichkeit, Training und Durchhaltevermögen.
Die Wirtschaftswissenschaftlerin rät Lesern, ungeliebte Tätigkeiten, bewusst in den Alltag einzubaunen. „In der Regelmäßigkeit liegt die Krux.“ In dem Buch betont sie auch, dass angstfreie Teams der Kreativität mehr Raum gäben. In mutlosen Unternehmenstrukturen gingen die Chancen für Innovationen gegen Null. Im Anschluss lobt sie, dass sich die Stada-Tochter auf neue Medien wie das Serviceterminal eingelassen hat.
Susanne Caspar von Schaper & Brümmer warnt vor Mittelmaß: Führungskräfte sollten sich nicht vor Entscheidungen Wegducken. Aber auch ein zu schnelles Anpacken liefere keine Aufstiegsgarantie. Sie habe „früh ein besonderes Faible dafür entwickelt, ganz bewusst in sogenannte Männerdomänen 'einzudringen'.“ Währenddessen sei auch sie mit Vorurteilen, ohnehin irgendwann als Hausfrau und Mutter zu Hause zu landen, konfrontiert gewesen. Caspar hat sich durchgesetzt. Heute empfiehlt sie, Risiken einzugehen und Chancen zu ergreifen. Das 184-seitige Buch ist bei Profiler's Publishing erschienen.
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