Frankreich

Regierung geht Grauzone bei Cannabis an

, Uhr
Paris -

Eine rechtliche Grauzone bei Hanfprodukte mit sehr niedriger Dosis des Rauschwirkstoffs THC will Frankreichs Regierung ausräumen. Gesundheitsministerin Agnès Buzyn warf Anbietern des Stoffs am Sonntag vor, das geltende Recht zu unterlaufen, indem sie sagten dass ihre Produkte weniger als 0,2 Prozent der psychoaktiven Cannabis-Substanz THC enthielten.

„Das Gesetz sieht vor, dass Hanf, aus dem Cannabis extrahiert wird, zu industriellen Zwecken genutzt werden kann, wenn er weniger als 0,2 Prozent THC enthält“, sagte Buzyn dem Sender RTL. „Aber wir sprechen nicht vom Produkt in Zigarettenform, sondern in der Ursprungsform – also der Pflanze.“

Normalerweise sei jeder Verkauf von Produkten mit THC in Frankreich verboten. Allerdings sei die Regelung zu den 0,2 Prozent „ein wenig unscharf“. Buzyn will daher die Gesetzgebung überprüfen und „Ordnung in das Ganze zu bringen“. Die Öffnung eines sogenannten Coffeeshops in Paris hatte kürzlich Schlagzeilen gemacht. Das Geschäft verspricht auf seiner Webseite „legales Gras“ mit dem unter Bedingungen erlaubten Hanf-Wirkstoff CBD und weniger als 0,2 Prozent THC.

Die Zeitung „Le Parisien“ hatte von ähnlichen Geschäften in weiteren französischen Städten berichtet. In der Schweiz dürfen solche THC-armen Cannabisprodukte legal verkauft liegen. Dort ist der Verkauf von Hanf als Rauchware erlaubt, wenn der Gehalt des Rauchwirkstoffs THC unter einem Prozent liegt.

Newsletter
Das Wichtigste des Tages direkt in Ihr Postfach. Kostenlos!

Hinweis zum Newsletter & Datenschutz

Mehr zum Thema
„Ich habe eine Rechnung für ‚Nichtstun‘ erhalten.“
Audit verweigert: AfP will 326 Euro
Feld nicht den Versendern überlassen
Card Link: Gedisa bringt standeseigene Lösung
Mehr aus Ressort
OTC-Schnäppchen an der Grenze
Hollandmarkt: Loperamid zu Ostern
Nur noch 24 Prozent sind zufrieden
Bewertung des NHS fällt auf Rekordtief

APOTHEKE ADHOC Debatte