Tarifkonflikt

Streik in Uni-Kliniken

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Die Ärzte kommen normal zur Arbeit, die übrigen Angestellten der baden-württembergischen Universitätskliniken Freiburg, Heidelberg, Tübingen und Ulm wollen am Dienstag aber streiken. Grund sind die bevorstehenden Tarifverhandlungen für das nicht ärztliche Personal, die am Mittwoch beginnen sollen.

Der Warnstreik soll 24 Stunden dauern. Den Kliniken zufolge sind Notfallversorgung, dringende Operationen und die Intensivpflege gewährleistet. Patienten, deren ambulanter Termin verschoben werden musste, wurden informiert.

„Der Warnstreik ist eine unverhältnismäßige Aktion“, sagt Irmtraut Gürkan, Kaufmännische Direktorin des Universitätsklinikums Heidelberg und Verhandlungsführerin der vier Unikliniken. Trotz der schwierigen wirtschaftlichen Situation werde man der Dienstleistungsgewerkschaft Verdi ein Erhöhungsangebot unterbreiten.

Verdi fordert für die Beschäftigten eine Tariferhöhung von durchschnittlich 6,9 Prozent, die Erhöhungen sollen mindestens 250 Euro betragen. Insgesamt bedeute dies Mehrbelastungen von bis zu 80 Millionen Euro jährlich, kritisieren die Kliniken. Diese Mehrbelastung sei nicht finanzierbar. Derzeit erhielten die Beschäftigten bereits rund 4 Prozent mehr als im Tarifvertrag der Länder (TV L) vorgesehen. Bei einem Scheitern der Gespräche mit Verdi sei auch eine Rückkehr zum TV L Tarifvertrag der Länder möglich, so Gürkan.

 

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