Schmerzmedizin

Schmerzen bei Kindern: Nicht abwarten

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Klagt ein Kind oft über Kopf- oder Rückenschmerzen, sollten Eltern nicht abwarten. Rücken-, Bein- oder Kopfschmerzen seien bei jungen Menschen oft die Folge von scheinbar harmlosen Unfällen, sagt Dr. Gerhard Müller-Schwefe, Präsident der Deutschen Gesellschaft für Schmerzmedizin. „Da ist es wichtig, dass man sorgfältig untersucht, weil man diese Veränderungen frühzeitig durch ganz einfache Übungen korrigieren kann.“ Geschieht das nicht, könnten die Schmerzen bis ins Erwachsenenalter hinein bleiben.

„Schmerz ist nicht einfach eine Information, die von der großen Zehe ins Gehirn kommt“, erklärt Müller-Schwefe. Vielmehr werde Schmerz auf verschiedenen Stationen verarbeitet: im Rückenmark, im Hirnstamm und in der Gehirnrinde. Dort verändert die Information auch die Steuerung der jeweiligen Nervenzellen.

„Das funktioniert genau wie das kleine Einmaleins. Wiederholt man es oft, kann man es gut.“ Für den Schmerz bedeute das: Kommt die gleiche schmerzhafte Information immer wieder, reagieren die Nervenzellen immer empfindlicher auf geringe Reize.

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