Sachsen

Adexa: 63 Prozent unter Tarif

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Berlin -

Zwei Drittel aller sächsischen Apothekenangestellten werden nach Angaben der Apothekengewerkschaft Adexa unterhalb des bundesweiten Gehaltstarifes bezahlt. Dies ergab eine Gehaltsumfrage der Adexa, an der sich rund 2000 Mitarbeiter beteiligt haben. Im Extremfall liegt das Monatsgehalt in Sachsen demnach bis zu 40 Prozent unter dem Bundesdurchschnitt.

 

Der Adexa-Umfrage zufolge bekommt jeder dritte sächsische Apothekenmitarbeiter monatlich bis zu 10 Prozent weniger als zwischen Adexa und dem Arbeitgeberverband Deutscher Apotheker (ADA) für die übrigen Bundesländer vereinbart. 8,5 Prozent der befragten Angestellten in Sachsen arbeiten sogar für ein Monatsgehalt, das mehr als ein Fünftel unter dem Bundestarif liegt.

Laut Adexa verdient eine Vollzeit-PTA im Freistaat 1300 Euro brutto, also 33 Prozent weniger als der Bundesdurchschnitt. Angestellte Apotheker erhalten jeden Monat 664 Euro oder 24 Prozent weniger als die tariflich bezahlten Kollegen in anderen Kammerbezirken. 32 Prozent der Umfrageteilnehmer gaben zudem an, auch nicht die tarifliche Sonderzahlung in Höhe eines Monatsgehaltes zu erhalten. Insgesamt werden 63 Prozent aller Apothekenangestellten in Sachsen unter Tarif bezahlt.

 

 

Adexa fordert den Sächsischen Apothekerverband (SAV) daher auf, zum Flächentarifvertrag zurückzukehren: Die „massive Form des Lohndumpings“ müsse beendet werden, so die Gewerkschaft. Der SAV war 1997 aus dem ADA ausgetreten.

Aus Sicht der Gewerkschaft hat der SAV mit Hinblick auf die Gehälter auch nicht das Recht, ein höheres Fixhonorar zu verlangen: „Wer bei den Gehaltserhöhungen nicht Schritt hält, kann gegenüber der Politik nicht mit 'Kosten von heute' argumentieren, wie sie bei der Forderung nach einem erhöhten Fixhonorar gern angeführt werden.“

 

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